BLAULICHT
Travemünde 06.07.2012
Übung für den Ernstfall
Ein PKW ist nach einem Unfall auf dem Dach gelandet, der Fahrer hängt noch im Gurt, die Türen sind blockiert, jetzt müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Die Freiwilligen Feuerwehren Travemünde und Priwall übten am Donnerstagabend für den Ernstfall. Natürlich mit einem Dummy. Ernsthaft zu Schaden kam nur das Auto.
Zunächst wurde der Wagen im hinteren Bereich freigeräumt. Dabei soll es möglichst ruhig zugehen, möglichst wenig Feuerwehrleute sollen sich im Sichtfeld des Unfallopfers aufhalten. So soll vermieden werden, dass der Verunglückte sich zusätzlich aufregt, womöglich in Panik gerät.
Mit Holzpflöcken, die immer im Einsatzwagen dabei sind, wird der Unfallwagen stabilisiert. Ein Helfer klettert von Hinten ins Fahrzeug, versucht den Verunglückten zu beruhigen. Mit einer Wolldecke soll er geschützt werden, etwa vor herabfallenden Glassplittern.
Da das Unfallopfer über Kopf im Wagen hängt, muss es schnell gehen. Es könnte sonst zum Kreislaufzusammenbruch kommen. Mit einem hydraulischen Spreizer wird die Tür, die für die Übung sogar abgeschlossen war, in sekundenschnelle geöffnet.
Eine Trage steht bereit, um den Verletzten aus dem Arbeitsbereich und zur weiteren Betreuung zu bringen. Damit ist die Arbeit der Feuerwehrleute getan, den Rest übernimmt der Abschleppdienst. TA