POLITIK
Travemünde 02.06.2012
BiP auf beiden Seiten
Gleich zweimal und auf beiden Seiten der Trave konnte man sich am Samstag bei der »Bürgerinitiative behutsame Priwall-Entwicklung« (BiP) informieren: Vormittags am Info-Stand in der Vorderreihe, Nachmittags beim Waldplausch auf dem Priwall.
In der Vorderreihe erkundigte sich zum Beispiel eine Sponsorin der BiP über den Sachstand. Der 1. Vorsitzende Siegbert Brudes konnte berichten, dass Waterfront sehr, sehr lange dauere. »Das ist ein gutes Zeichen«, meinte Bruders. Außerdem wurden der »Info-Brief Nr. 1« verteilt und viele weitere sollen folgen.
Am Nachmittag traf man sich dann im Gerätehaus der Feuerwehr auf dem Priwall. Eckhard Erdmann, Vorsitzender der Gemeinschaft der Priwallbewohner, dankte zu Beginn der Veranstaltung für das Vertrauen das er als ehemaliger Vorsitzender der BiP bekommen habe. Ihm sei an einer guten Zusammenarbeit des Priwallvereins mit der BiP gelegen und er wolle seine Aufgaben als Schatzmeister der BiP weiterhin mit Sorgfalt ausüben.
Der neue Vorsitzende Siegbert Bruders erinnerte daran, dass die BiP numehr vier Jahre alt sei und dass die Arbeit nach der Vertragsverlängerung mit Waterfront-Initiator Sven Hollesen weitergehe. Allerdings wird Bruders zufolge nach dem voraussichtlichen Wegfall der EU-Fördermittel im nächsten Jahr die Wahrscheinlichkeit, dass das Waterfrontprojekt noch realisiert wird, immer geringer. Denn die Promenade zu bauen sei Aufgabe der Stadt und diese wäre dann nicht mehr in der Lage, diesen Teil des Waterfrontprojektes zu finanzieren.
Doch wolle die BiP weiterarbeiten wie bisher, und auch in Projektgruppen das eigene Konzept fortentwickeln. Einen B-Plan,. ohne den der Bau des Waterfrontprojektes nicht möglich sei, gäbe es immer noch nicht.
Ausführlich wurde die Problematik der Vertragsverlängerung des Hollesenvertrags diskutiert. Vorgeschlagen wurde, dass sich Mitglieder der BiP an die Kommunalaufsicht wenden könnten um dort nachzufragen, ob die Vertragsverlängerung ohne Mitwirkung der Bürgerschaft rechtens gewesen sei.
Die BiP, so Bruders, wolle weiterhin die Mitbürger mit Veranstaltungen auf dem laufenden halten und auch weiterhin mobilisieren, wenn es auch derzeit außer der strittigen Vertragsverlängerung kaum große Neuigkeiten gäbe. Der schleichende teilweise Verfall des Priwalls in den Planungsbereichen sei sehr schlimm und die BiP würde die Entwicklung weiterhin genau beobachten. KEV/TA
1 http://www.bipriwall.de