Travemünde und die Stadt der Wissenschaft

Lübeck ist im kommenden Jahr »Stadt der Wissenschaft«. Was es damit auf sich hat, sollte Dr. Anja Behrend, die das Projekt für die KWL betreut, am Dienstag im Travemünder Ortsrat erläutern.

Dr. Behrend ist seit fünf Wochen in Lübeck aktiv, die studierte Physikerin wurde für die Stadt der Wissenschaft angestellt. Man kann sie im Projektbüro im Haus der Kaufmannschaft in Lübeck (Breite Straße 6-8) besuchen. Auch Vereine, Schulen und Kindergärten können sich mit Projekten engagieren.

Das Projekt soll in Kooperation mit den Hochschulen durchgeführt werden und wird von namhaften Lübecker Stiftungen stark unterstützt.

Ziel ist, Wissen an den Bürger zu bringen, Interesse zu wecken. Vieles sei dabei an Jugendlich adressiert, erläuterte Dr. Anja Behrend. Man wolle physikalische Effekte den Bürgern näher bringen.

In der Lübecker Innenstadt wird ein Wissenschaftspfad mit 10 Exponaten aufgestellt. Es soll auch versucht werden, in die Stadtteile zu gehen. Wobei jeder Stadtteil schwerpunktmäßig einen Monat im Jahr 2012 aktiv sein soll. In der Lübecker Innenstadt wird am 13. Januar 2012 eröffnet. Die Exponate dort sollen erstmal für ein Jahr stehen. Ob sie bleiben soll davon abhängig sein, wie das Projekt angenommen wird. Für Travemünde ist der Juni 2012 vorgesehen. Dabei würden allerdings nicht die Touristen im Vordergrund stehen, es gehe um Nachhaltigkeit, hieß es.

Dr. Anja Behrend sprach auch von Hebewirkungen, was natürlich ein Stichwort für das Projekt »Möwenstein« ist, nach welchem gleich Rudi Lichtenhagen fragte. Hier konnte Frau Dr. Behrend allerdings nur anbieten, Kontakte herzustellen. Vielleicht würden Universitäten aufmerksam gemacht, Erfindergeist geweckt, meinte sie.

Angeregt wurde, die Travemünder Viermastbark Passat mit einzubinden, auch im Hinblick auf moderne Ideen, Frachtschiffe wieder zusätzlich mit Segeln anzutreiben. Kritische Anmerkungen gab es von einer Zuhörerin zur geplanten Eröffnungsveranstaltung mit VIPs, die »Stadt der Wissenschaft« sei doch für die Bürger, hieß es. Ob man die Veranstaltung nicht etwas mehr öffnen könne.

Ins Programm hat es auf Anhieb immerhin die stets gut besuchte Veranstaltungsreihe »Kaffee & Mehr« geschafft, die sich im Juni mit dem Thema Atlantik-Beseglungen beschäftigt. TA