BLAULICHT 1
Travemünde 06.09.2011
Fähre: Auch die Polizei soll zahlen
An der Priwallfähre gibt es immer viel zu hören. Jetzt macht eine neue Geschichte die Runde: Angeblich soll demnächst auch die Polizei für die Fähre zahlen. Schon macht sich die Sorge breit, dass auf dem Priwall dann weniger Streife gefahren wird, um Kosten zu sparen. Oder dass die Aufnahme von Unfällen auf dem Priwall dann vielleicht Gebühren kostet, um das Fährgeld wieder reinzuholen.
TA hat einmal nachgefragt, was dran ist: »Ziel des Stadtverkehrs ist es, generell von ALLEN Benutzern der Fähre ein Fährentgelt zu erheben, um so die Einnahmen den tatsächlich erbrachten Leistungen anzupassen«, schickt Ulrich Pluschkell, Aufsichtsratsvorsitzender des Stadtverkehrs Lübeck, voraus.
»Das hat sehr viel mit Tarifgerechtigkeit zu tun. Zudem trägt jeder eingenommene Euro dazu bei, dass die Fährpreise stabil bleiben. Ausnahmen hiervon müsste die Bürgerschaft beschließen.«
Ganoven brauchen sich aber keine Hoffnungen machen, der Priwall wird auch weiterhin wie gehabt überwacht. Zum Thema Polizei meint Pluschkell: »Polizei-Fahrzeuge im Einsatz (mit Blaulicht) sind natürlich nicht betroffen und werden ohnehin bevorzugt bedient! Auch Streifenfahrzeuge, also die gekennzeichneten Polizei-Fahrzeuge, fahren ohne Ticket.«
Ein bisschen etwas ist aber doch an der Geschichte dran, wie Ulrich Pluschkell verrät: »Unabhängig davon laufen zwischen dem Stadtverkehr und der Polizeiverwaltung Gespräche, wie der Fähr-Transport von Polizeifahrzeugen (sozusagen auf Buchhalter-Ebene) kostenmäßig verrechnet werden kann.« TA
Externe Links zum Thema: »Polizei: Priwall wird weiter bestreift« (HL-live.de vom 08.09.2011 08:58 Uhr), Streifenfahrt zum Priwall: Polizei soll für die Fähre zahlen (ln-online.de vom 08.09.2011, 14:23 Uhr).