AUSBILDUNG
Travemünde 30.06.2011
Zwei Kompetenzzentren an einem Ort
Verleihung der offiziellen Logos »Kompetenzzentrum nach den Förderrichtlinien der Bundesregierung« an das Maritime Kompetenzzentrum und an das Kfz-Kompetenzzentrum der Berufsbildungsstätte Travemünde

»Es passiert nicht jeden Tag, dass man gleich zweimal die Anerkennung für ein Kompetenzzentrum nach den Förderrichtlinien der Bundesregierung überreicht bekommt«, freute sich Horst Kruse, Präsident der Handwerkskammer Lübeck bei dem offiziellen Festakt in der Berufsbildungsstätte Travemünde. Mit der Verleihung der offiziellen KOMZET-Logos hat eine über 10-jährige Aufbauarbeit ihren feierlichen Abschluss gefunden.
Seit 2001 fördern das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) die Weiterentwicklung von Berufsbildungsstätten zu Kompetenzzentren. Kompetenzzentren sollen zusätzlich zur überbetrieblichen Aus- und Fortbildung Informations- und Beratungsaufgaben für bestimmte Technologieschwerpunkte übernehmen, den Technologietransfer einschließlich Anwendung und Vermarktung fördern und dabei moderne Methoden des Bildungsmanagements anwenden. Die Berufsbildungsstätte Travemünde beteiligt sich am Aufbau dieses bundesweiten Netzwerks mit zwei Kompetenzzentren.
Andreas Kepper, der das offizielle Kfz KOMZET-Logo im Namen des Bundeswirtschaftsministeriums an Kammerpräsident Kruse überreichte, betonte: »Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg von morgen. Deshalb sind Investitionen des Bundes in Berufsbildungsstätten wie diese gut angelegtes Geld«.
Auch Professor Dr. Michael Heister vom BIBB fand in seinem Grußwort lobende Worte für den Exzellenz-Charakter der Aus- und Weiterbildungsangebote: »Das Maritime Kompetenzzentrum Travemünde belegt auf eindrucksvolle Weise, wie die traditionellen Handwerksberufe Segelmacher und Bootsbauer an moderne Entwicklungen angepasst worden sind. Der sich daraus ergebenden Qualifizierungsbedarf lässt sich nur über ein modernes Kompetenzzentrum abdecken.«
Für das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein sagte Carla-Maria Cremer: Die Kompetenzzentren auf dem Priwall sind ein Aushängeschild für die berufliche Bildung in Schleswig-Holstein. Die im Bundesvergleich herausragend hohe Weiterbildungsbeteiligung aus schleswig-holsteinischen Kleinstunternehmen verdanken wir dem Engagement der Betriebe und der Berufsbildungsstätten. Darum investiert die Landesregierung in ihre konsequente Modernisierung und Entwicklung.
Kammerpräsident Horst Kruse dankte allen Zuwendungsgebern, die den Aufbau der beiden Kompetenzzentren großzügig unterstützt hatten. »Ohne Ihre Unterstützung hätten wir die Weiterentwicklung der beiden Fachbereiche zu Kompetenzzentren mit Sicherheit nicht realisieren können. Es ist eine Investition in die berufliche Bildung, die Qualifizierung und letztlich die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Handwerksbetriebe«. UG
Maritimes Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung
Das Maritime Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung hat sich insbesondere die Entwicklung und Erprobung eines bedarfsgerechten Fortbildungsangebots für die Bootsbauer und Segelmacher zur Aufgabe gemacht. Entstanden in den Aufbaujahren seit August 2004 ist ein bundesweit einzigartiges Fortbildungsprogramm, das von kunststoff-, schweiß- und yachttechnischen Lehrgängen über CAD-Seminare bis hin zu vertragsrechtlichen und Verkaufsschulungen reicht. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.hwk-Iuebeck.de
Kfz-Kompetenzzentrum für Diagnose sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
Hintergrund für die Aufgabenstellung dieses Kfz-Kompetenzzentrums ist der Vormarsch komplexer elektronischer Komponenten und Systeme in den Kraftfahrzeugen und die zunehmenden Probleme der Werkstätten bei der Fehlerdiagnose. Insbesondere so genannte »sporadische« Fehler und Störungen in der Kfz-Elektronik fordern ein tiefes Durchdringen der systematischen Zusammenhänge, wofür die notwendigen Kenntnisse aber häufig nicht zur Verfügung stehen. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, Unterstützung und Hilfestellung für die Betriebe zu leisten. Mehr Informationen gibt es im Internet unter http://www.kfz-komzet.de
Quelle: Text: Pressemitteilung Handwerkskammer Lübeck, Foto: TA