TOURISMUS
Travemünde 25.06.2011
Alte Holztreppe am Brodtener Ufer kurz vor Niendorf saniert
Kurbetrieb gab Auftrag

Die Bedenkenträger gewannen die Oberhand. Aber Argumente wie Sicherheit, Kosten, abbrechendes Steilufer usw. sorgten bei den Verantwortlichen dafür, dass die Filmgesellschaft die Treppe wieder abbauen musste.

Teils zu recht, denn an der Stelle, an der sie war, gab es auch einen heftigen Abbruch des Ufers. In der Tat spricht vieles dafür, nach einer weiteren Stelle zu suchen, um dennoch eine weitere Verbindung zum Wasser zu bauen.
Kurdirektor Uwe Kirchhoff bekräftigte heute am Rande des Beach-Cup, dass die Abbrüche fast das ganze Ufer beträfen und eine ganz neue Treppe kaum eine Chance hätte, lange zu bestehen. Dennoch: die Attraktivität des Uferwanderweges würde eine weitere Treppe immens fördern.
Zwischenzeitlich ist nun lobenswerterweise an anderer Stelle, wenn man so will, eine »neue Treppe« entstanden. Die alte kaum noch nutzbare Holztreppe kurz vor Niendorf wurde von Grund auf erneuert.

Mit teilweise altem Material und auch neuen Brettern , Pfählen und sogar gepflasterten Absätzen kann dieser wenn auch etwas gewöhnungsbedürftige »Neubau« weitere Jahre Freude bereiten für alle, die ein Stückchen »unten« gehen und ein Stück Ufer erleben wollen, welches ganz den Kräften von Wetter und Natur überlassen wird.

Die Stelle dieser »alten« Treppe scheint wenig Abbruch gefährdet zu sein. Aber es zeigt sich, wie einfach so eine Treppe gestaltet werden kann, wenn sich gute Handwerkerschaft des Problems annimmt. Daher erhebt sich die Frage, warum so eine einfache und handwerklich genial gebaute Treppe nicht auch an anderer Stelle möglich ist. Selbst wenn man das Risiko in Kauf nimmt, dass sie irgendwann nach einem Abbruch wieder neu »in die Wand« gebaut werden muss, halten sich doch die Kosten in Grenzen. Ist doch der Nutzen und der spürbar gesteigerte Erlebniswert einer Weiteren Verbindung von oben nach unten das Risiko wert.

Wenn jedes Jahr die Badestege nach fast jeden Sturm wieder hergestellt werden, warum soll eine Treppe am Wanderweg zwischen Mövenstein und Hermannshöhe nicht genau so wichtig für die Gäste, Badende und unsere Bürger sein? KEV