Der Bau der neuen Ferienhaussiedlung auf den Priwall ist ins Stocken geraten. In der Sitzung des Bauausschusses am Montag hatte der Investor Sven Hollesen einräumen müssen, dass das kleinste Haus in der Siedlung höhere Umsätze abwirft als das größte. Das wird nicht ohne Folgen bleiben: In einem Teilbereich werden demnächst weitere Häuser gebaut, die wesentlich kleinere Wohneinheiten enthalten und damit aus dem bisherigen Rahmen und Standard herausfallen.
Die Ferienhaussiedlung auf dem Priwall beschäftigt Politik und Verwaltung. Foto: KARL ERHARD VÖGELE
»Die Eigentümer von ALDI und IKEA haben bewiesen, dass nicht im Premium-Segment die großen Gewinne erzielt werden, sondern durch das Anbieten preisgünstiger Standardprodukte. Das hat jetzt auch Herr Hollesen lernen müssen«, sagt Tim Stüttgen, für DIE LINKE Mitglied im Bauausschuss. »Bezeichnend war auch die Äußerung von Herrn Hollesen, dass sie sich damit an das Segment der Campingtouristen wenden wollen.«
In der Tat bieten manche Wohneinheiten mit nur gut 20 Quadratmetern für eine vierköpfige Familie kaum mehr Platz als große Familienzelte. »Daran zeigt sich, wo die realen Entwicklungsperspektiven für den Priwall liegen, nämlich in Unterkünften, die einen guten Standard bieten und die sich jedermann leisten kann«, so Tim Stüttgen. »Statt die Gebäude des ehemaligen Priwallkrankenhauses über die Jahre verfallen zu lassen, sollte an dieser Stelle wieder eine Einrichtung wie die über Jahrzehnte hinweg erfolgreiche Jugendherberge/ Freizeitstätte aufgebaut werden. ›Erschwinglicher Strandurlaub für Kinder, Jugendliche und Familien‹ muss die Devise sein! Außerdem ist das verkehrstechnisch bestens angebundene Travemünde ein idealer Start- oder Zielpunkt für Radwanderer auf dem Ostseeküsten- oder dem Ehemalige-Grenze-Radwanderweg. Das touristische Angebot in Lübeck und in Travemünde wird dafür sorgen, dass kaum ein Radfahrer weniger als eine Nacht hier Rast machen wird.« PM
Quelle: Text: Pressemitteilung Fraktion DIE LINKE in der Lübecker Bürgerschaft, Foto: Archiv TA/KEV
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Kommentare
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Kommentar von Angelika Bog am 18.05.2011[3,5/2]
Aldi und Ikea produzieren Waren für die Massen. Massentourismus auf dem Priwall??? Das paßt wahrlich nicht. Warum soll der Priwall nicht für ALLE Einkommensschichten entwickelt werden, sprich z.B. auch für die »Bioladen Kunden«, d.h. auch betuchtere anspruchsvolle Genießer? Die Nazi-Kasernen bzw. Gebäude des ehemaligen Krankenhauses sind wahrlich keine Augenweide. Eine Jugendherberge mit dem Charme einer kasernierten Unterkunft in den bestehenden Gebäuden wäre keine Lösung. Eine Sanierung dürfte einem Neubau gleichkommen. Hier liegen Chancen für ansprechende touristische und dauerwohn-geeignete Konzepte. AUch eine Jugendherberge, die den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts gerecht wird. Es ist sehr zu begrüßen, dass Herr Hollesen die Feriendörfer weiterbaut. Hier ist eine ansprechende Siedlung entstanden, die leider von éinigen »nachhaltig« schlecht geredet wird.
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Kommentar von Franz-R. Larisch am 18.05.2011[3,0/1]
»In der Tat bieten manche Wohneinheiten mit nur gut 20 Quadratmetern für eine vierköpfige Familie kaum mehr Platz als große Familienzelte.« Wo findet man diese Ferienhäuser denn? Ich meine, die Fraktion DIE LINKE sollte eine Ortsbesichtigung vornehmen. Einen schönen Tag noch!
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Kommentar von siegbert bruders am 18.05.2011[5,0/1]
Frau Bog, Frau Bog da haben Sie aber mal wieder im Entwicklungskonzept der BiP gestöbert, was? Naja ist ja in Ordnung solange es der Sache dient. Neu ist für mich, dass Sie den Massentourismus ablehnen wo doch der von ihnen so hoch gejubelte Immobilienmakler Herr Hollesen 3.000 Betten auf dem Priwall plant. Kurze Frage: Ab wann beginnt für Sie denn der Massentourismus??
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Kommentar von Matthias Mnegel am 18.05.2011[5,0/1]
Hallo zusammen, als ich am 30.03.2008 diese Thematik beschrieb, wurde ich teilweise belächelt! Das was Herr Hollesen jetzt lernen muß, hätte ihm nach meinem Artikel »Es ist 5 vor 12« schon damals klar sein sollen. Aber die Strategen von Travemünde und Lübeck haben ja nur ein Ziel vor Augen gehabt. Weg mit dem normalen Fußvolk und Normalverdiener, der Priwall gehört der gehobenen Schicht. Tja, die Rechnung geht bestimmt nicht auf. Die Preise für die Häuser mußten bereits gesenkt werden, weil keiner die Dinger haben möchte. Wer einmal in den Häusern einen solchen überteuerten Urlaub gemacht hat, zu dem noch Kurtaxe und Fähre bezahlen mußte, der kommt natürlich nicht mehr wieder! Und jetzt seid ihr dran, ihr Planer und Strategen. Viel Spass dabei! Mit nem freundlichen Gruß aus Köln, MaTThias Mengel
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Kommentar von Klaus Diether am 18.05.2011[3,0/3]
Hallooo!!! Was will der Hollensen eigentlich auf den Priwall, in Grömnitz, Eutin, Pelzerhaken oder sonst wo? Seine Häuser verkaufen, Kohle machen, mehr nicht, danach die Sintflut. Überall wo Hollensen auftauchte gab es und wird es Probleme geben, da hat er Politiker um den Finger gewickelt, Bagger durch die Natur gejagt, Nutzer von bestehenden Flächen verjagt usw. Und nun fällt es den Verantwortlichen auf die Füße. Was tun? Den Film zurückspulen? Die Welt anhalten? Aber nein, die Unverbesserlichen machen trotzdem weiter, an statt auf Ihre Wähler zu hören. Mehr Mitbestimmung beim Verkauf + Privatisierung von Staatseigentum! Wir sind das Volk Schönen Gruß und lasst euch nicht schon wieder die Butter vom Brot nehmen.