ORTSGESCHEHEN 3
Travemünde 20.04.2011
Beach-Club & Riesen-Rutsche:
Kurbetrieb Travemünde plant Sommer-Attraktionen für den Strand
Eine Idee des Touristikverbandes Ostsee-Holstein-Tourismus (OHT) soll nun auch in Travemünde verwirklicht werden: Ein Beach-Club am Strand. Schon in diesem Sommer soll das Projekt einer hochwertigen Ostsee-Lounge realisiert werden. Travemündes Kurdirektor Uwe Kirchhoff stellte es am Montagnachmittag im Kurbetriebsausschuss vor.
Gemeinsam mit den Bereichen Stadtplanung, Naturschutz und der Stadtbildpflege hat der Kurbetrieb Travemünde das Konzept entwickelt. Der Beach-Club soll »architektonisch hochwertig« und als »echtes Alleinstellungsmerkmal für Travemünde« entstehen, sich also von ähnlichen Anlagen deutlich unterscheiden. Betrieben werden soll der Beach-Club privatwirtschaftlich, der Kurbetrieb erzielt Pachteinnahmen für das Strandareal.
»Für unsere Zielgruppen in Travemünde, also Familien mit Kindern, Best-Ager, aber auch für den anspruchsvollen Genießer sollen dort Möglichkeiten entstehen, den Strand zu genießen, diese einzigartige Situation am Meer und an der Travemündung«, erklärte Travemündes Kurdirektor Uwe Kirchhoff das Projekt im Ausschuss.
Im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens hatte der Kurbetrieb den Beach-Club ausgeschrieben.
Stadtplanung und Stadtbildpflege haben in Zusammenarbeit mit dem Kurbetrieb Rahmenbedingungen festgelegt: Nicht mehr als 400 Quadratmeter Strandfläche darf der Beach-Club in Anspruch nehmen und es muss immer ein freier Zugang zu der Anlage gewährleistet sein. Der Beach-Club darf außerdem nur von Mai bis September oder Oktober am Strand stehen, muss dann abgebaut werden. Über den Winter darf an der Stelle nichts stehen. Gartenmöbel oder Gastronomen die in ihren Betrieben überwintern sollen nicht das Bild am Strand bestimmen.
Tropenholz darf als Baumaterial nicht verwendet werden. Es dürfen keine Container für Toiletten, Lagerräume oder ähnliches aufgestellt werden. Vorgesehen ist eine »vom Design her ansprechende Lösung.«
Die Investitionssumme in Höhe von 150.000 bis 200.000 Euro trägt der Betreiber selbst, er wird einen 5-Jahres-Vertrag bekommen. Der Kurbetrieb erzielt aus der Strandfläche 7.500 Euro Miete im Jahr. Kosten für Strom, Wasser und Abwasser trägt der Betreiber.
Dadurch wird ein bereits realisiertes Projekt refinanziert: »Der Kurbetrieb Travemünde hatte ja im Vorjahr für die Travemünder Woche einen »Infra-Point« errichtet mit Anschlüssen für Strom, Wasser und Abwasser. Der kann nun durch den Beach-Club, der die Anschlüsse mit nutzt, refinanziert werden. Der Versorgungspunkt hat über 100.000 Euro gekostet und wird nur während der 10tägigen Travemünder Woche genutzt. Dem Kurbetrieb ist es daher wichtig, dass die Anlage auch genutzt wird. »Wir wünschen uns natürlich für die Zukunft, dass die Veranstaltungen am Strand im Bereich Segeln oder wie auch immer zunehmen, damit wir diese Infrastruktur noch stärker auslasten können«, sagte Kirchhoff.
Der Beach-Club wertet gemeinsam mit einer ebenfalls geplanten Riesen-Wasserrutsche, dem schon vorhandenen Piratenspielplatz und den Seeterrassen, die im Rahmen der Promenaden-Neugestaltung entstehen, das ganze Areal bei der Nordermole auf und sorgt für ein zeitgemäßes Unterhaltungsangebot am Strand. TA