APRIL, APRIL 1
Travemünde 01.04.2011
Badekarren fremdvermietet:
Fällt das Anbaden ins Wasser?

In einem Online-Kommentar auf HL-live.de erklärte LTM-Geschäftsführerin Andrea Gastager noch in der Nacht, dass sie für die Veranstaltung nicht zuständig sei und beschwerte sich wortreich über die tendenziöse Presse.
Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe sprach auf einer Pressekonferenz am Freitagmorgen von einer Kommunikationspanne, wollte aber keine weiteren Erläuterungen zu dem Thema geben. Er wisse außerdem von nichts, das sei Fakt.
Peter Sünnenwold, Ehrenvorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung, erklärte, er wisse aus sicherer Quelle, dass Muchow mit 40.000 Euro Steuergeldern aus dem Badekarren-Deal herausgekauft werden solle. Alternativ hätte Muchow angeboten, für fünf Jahre einen Waffelstand auf dem Kiwanis-Weihnachtsbasar im Kreuzfahrt-Terminal zu erhalten. SPD-Fraktionschef Peter Reinhardt nannte Muchow daraufhin einen »Seeräuber schlimmer als Käptn Blaubär«, was ihm eine Unterlassungsklage einbrachte.
Der zu einer Sondersitzung zusammengetretene Travemünder Ortsrat konnte sich am Mittag keine abschließende Meinung zu dem Thema bilden. Man brauche noch weitere Informationen, hieß es. Ortsrats-Mitglied Jens Öhlckers (CDU) betonte aber, dass voraussichtlich ein mittelschweres Problem vorliege. Die FDP enthielt sich der Stimme und sagte lieber nix.
Vor den Wirtschaftsausschuss zitiert bestätigte Christian Lukas, Veranstaltungsleiter der LTM, am Nachmittag: »Die Badekarren sind aus markenstrategischen Gründen verkauft worden.« Das Travemünder Anbaden werde nun eben in Grömitz stattfinden, zeitgleich mit dem Osterdrachenfest. Es würden 80.000 Gäste kommen, eine entsprechende Pressemitteilung sei bereits fertig. TA
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