TOURISMUSWIRTSCHAFT 8
Travemünde 05.03.2011
»Jeder ist dafür, der aus Travemünde kommt«
Tausende Unterschriften für den Kurbetrieb – Erster Veranstalter unterstützt die Interessengemeinschaft
Aufgaben vom Kurbetrieb nach Lübeck verlagern, den Kurbetrieb Travemünde quasi abwickeln, das will die Lübecker Bürgerschaft. »Wie soll denn das gehen?«, fragte da heute ein Passant in der Vorderreihe. Und unterschrieb gleich, so wie 700 weitere Travemünder und Tagesgäste am Samstagvormittag. Eine Protestwelle rollt an, die immer noch Fahrt aufnimmt.
Weitere Stimmen, die heute in der Vorderreihe zu hören waren und ein kleines Stimmungsbild im Ostseebad abgeben: »Ohne Kurbetrieb sind wir doch kein Kurort mehr«. Oder die bange Frage, wenn der Kurbetrieb nicht mehr da ist: »Dann kommen doch die aus Lübeck?«. Eine andere Passantin schimpfte: »Wir haben ja auch nicht mehr die Baltic Sail und nichts, aber das Geld ist weg!«
Manche Passanten mussten erst informiert werden, die meisten wussten aber schon Bescheid: »Ich hab davon im Radio gehört«, sagte eine Passantin. Die Nachricht von den Protesten ist längst über Lübecks Grenzen hinausgegangen. Im Travemünder Gesellschaftshaus kamen ausgefüllte Unterschriftenlisten per Post aus Hamburg an – Travemünde-Stammgäste hatten gesammelt.
Inzwischen unterstützt auch der erste Veranstalter die Aktion: Die »Interessengemeinschaft faire Gastronomie Travemünde«, die in diesem Jahr immerhin vier neue Events für Travemünde vorbereitet. Die Unterschriftenlisten liegen in den Mitgliedsbetrieben aus sowie bei der Veranstaltung »Travemünds Küstenfasching« an der Garderobe. »Damit unser Kurbetrieb hier in Travemünde bleibt«, sagt Gastronom Peter Hellmich. Kollege Ewald Hagemann ergänzt: »Wir brauchen in Travemünde Eigenverantwortung, anders geht es überhaupt nicht.« In seinem Café im Strandbahnhof würden alle Gäste unterschreiben. »Jeder ist dafür, der aus Travemünde kommt«, sagt Hagemann.
Rund 600 Unterschriften wurden allein am Samstagvormittag bis 12:00 Uhr Mittags vor der Sparkasse gesammelt. Die IG »Rettet den Kurbetrieb für Travemünde« verlängerte ihre Sammelaktion noch ein wenig. »Ich denke wir werden bestimmt noch über 700 heute erreichen«, sagte Thomas Schapke. Dazu kommen die vielen Listen, die jetzt schon in Travemünder Unternehmen ausliegen. Mehrere tausend Unterschriften müssen so schon zusammengekommen sein. »Ich denke wir sollten die Zahl 10.000 erreichen, um mit Nachdruck der Hansestadt Lübeck klarzumachen, dass der Kurbetrieb in Travemünde erhalten bleiben muss«, meint dazu Thomas Misch von der IG. Für die für Montag angesetzte Versammlung im Restaurant »El Pueblo« wird frühes Erscheinen empfohlen... TA
Die nächste Aktion:
Montag, 07.03.2011- Treffen der IG »Rettet den Kurbetrieb für Travemünde!«
- 19:00 Uhr
- Restaurant El Pueblo (Dr. Zippel-Park, bei den Tennisplätzen)
- Info unter Email: rettet-den-kurbetrieb@gmx.de
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Kommentare
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Kommentar von Knatteremil am 06.03.2011 [0,0/0]
Nicht jeder ist dafür!!!!! Der Kurdirktor ist genauso überflüssig wie ein Krofp oder das lernen von Primzahlen die man dann doch nicht braucht
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Kommentar von Wilfried Walter am 06.03.2011 [0,0/0]
@Knatteremil: Offensichtlich schließen Sie aus Ihrer Rechtschreibkompetenz auf das Überflüssig-Sein des Kurdirektors – woher nehmen Sie Ihr Wissen? Lassen Sie uns an den »Argumenten« gegen den Kurdirektor teilhaben!
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Kommentar von Knatteremil am 06.03.2011 [0,0/0]
Die anderen Lübeckerstadtteile haben auch keinen Kurdirktor und zahlen genau wie Travemünde Gewerbesteuern, aber Travemünde will immer etwas besonderes sein und merkt garnicht das der Zug schon lange abgefahren ist.Es geht doch nur um wenige wichtig Tuer die garnicht merken wie lächerlich solche Aktionen ausserhalb Travemündes betrachtet werden (siehe auch Artikel in Ln lokalteil am Samstag den 05.03.2011
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Kommentar von Angelika Bog am 06.03.2011 [0,0/0]
Es geht um den Erhalt des Kurbetriebs und der Position des Kurdirektors. Welche Person diesen Posten einnimmt, ist zunächst nicht relavant. Bei dieser Aktion geht es um Grundsätzliches: keine Fremdbestimmung und keine weiteren schädigenden Maßnahmen aus Lübeck. Die Regieführung des Kurdirektors Kirchhoff, was immer auch seine Kritiker sagen, ist allemal dem permanenten Veranstaltung- und Vermarktungs-Missmanagement aus Lübeck vorzuziehen.
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Kommentar von Phil am 06.03.2011 [0,0/0]
@Knatter Emil: Ich schließe mich einem vorherigen Kommentar an. Ihre Rechtschreibkompetenz ist großartig und zeugt von enormer Sachkompetenz. Kommen Sie doch mal zur Sache, womit begründen Sie konkret die nicht Notwendigkeit eines Kurdirektors im Osteebad. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie wissen um was es konkret geht, welches seine Aufgaben sind. Machen Sie sich sachkundig und sagen Sie uns fundiert, was Sie dagegen haben, warum wir einen Kurdirektor nicht benötigen.
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Kommentar von Ewald Hagemann am 06.03.2011 [0,0/0]
Warum werden Veranstaltungen in Travemünde von jemand veranstaltet der nicht aus Travemünde ist oder hier sein Geschäft hat. Wer weiß besser über die Anforderungen und Wünsche der Gäste in Travemünde Bescheid? a. Ein Travemünder der täglich die Fragen und Anregungen der Gäste entgegennimmt und beantwortet? b. Ein Hamburger Veranstalter mit einem einzigen Ziel: Gewinnmaximierung für sein Unternehmen? c. Eine öffentliche Stelle die in Travemünde nicht mehr vor Ort ist? Wer hätte von einer falschen Vermarktung des eigentlich schönsten deutschen Ostseebades eigentlich am meisten? a. Der Travemünder? b. Der Lübecker? Beides Verlierer. Aber wer gewinnt? Spekulanten, Immobilientrusts, andere Ostseebäder. Wer bezahlt es? a. Der Travemünder und der Lübecker. Und wenn uns Lübeck doch für so teuer und verzichtbar hält, dann koppelt uns halt ab. Ich bin dabei.
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Kommentar von Hanseat am 07.03.2011 [0,0/0]
Die Leute, die Unterschriften für den Erhalt des Kurbetriebs sammeln, sollten lieber einmal eine Besenaktion veranstalten und die Promenade von dem Winterstreu befreien! Ihr Kurbetrieb mit seinem Kurdirektor schaffen es nämlich nicht!
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Kommentar von Wolfram Plewa am 07.03.2011 [0,0/0]
@ sog. anonymer »Hanseat«, spendieren Sie doch jeder Baustelle als Wunscherfüller einen Staubsauger!
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