ORTSGESCHEHEN
Travemünde 17.02.2011
Run auf Travemünder Wiesn:
Das ehemalige Aqua-Top-Gelände weckt Begehrlichkeiten
Wenn am 18. Juni 2011 der Bauzaun rund um das Aqua-Top-Gelände abgebaut wird, hat Travemünde eine neue Grünfläche in Top-Lage. Zumindest, bis dort wieder etwas gebaut wird. Die Location weckt bereits Begehrlichkeiten bei Veranstaltern.
Noch werden die letzten Reste des Travemünder Spaßbades entsorgt. Auf einem Grundstück, das ein früher dort ansässiger Gastronom einmal als »einen der schönsten Plätze der Welt« bezeichnet hat. Nach getaner Arbeit soll Gras über die Sache wachsen, es wird Rasen angesät. Der bleibt, bis wieder etwas gebaut wird, die Politik favorisiert ein Hotel, zwei Jahre wird es wohl mindestens dauern, bis etwas passiert. Was macht man so lange mit der »Travemünder Wiesn«?
Der Vorsitzende im Kurbetriebs-Ausschuss Klaus Petersen (CDU) erklärte diese Woche, die Fläche wecke große Begehrlichkeiten. Und deutete an, dass manche schon für den Passat-Geburtstag vom 12. bis 16. Mai Interesse hätten.
Die Federführung in der Sache hat der Lübecker Bäderbetrieb unter der Leitung von Sieglinde Schüssler. Am 28. Februar findet dort eine Zusammenkunft statt, in der über die Zwischennutzung gesprochen werden soll. Voraussichtlich werden Vertreter von Travemünder Woche, Passat-Feierlichkeiten, Vereinen und auch der Wind-Art dort sein, also Vertreter von Kunst, Sport und Kommerz. Konträre Interessen nicht ganz ausgeschlossen... TA
Über die Frage, was auf dem Aqua-Top-Gelände eines Tages gebaut werden soll, wird auf einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Wirtschaftsausschuss am 21. März 2011 in Lübeck diskutiert. Dabei geht es um die Inhalte der Ausschreibung. Geplant ist zur Zeit ein zweistufiges Verfahren: Im ersten Schritt müssen beim Investoren-Auswahlverfahren potentielle Investoren darlegen, wie das Grundstück genutzt werden soll. Die Politik favorisiert eine Hotelnutzung. Auch um Fragen der Finanzierung wird es dabei gehen. Nach dieser »groben« Festlegung, was gebaut werden soll, wird mit dem Gewinner im zweiten Schritt der Ausschreibung ein Architektenwettbewerb durchgeführt.
Die Politik entscheidet über dieses zweistufige Verfahren, an dem es im Kurbetriebs-Ausschuss bereits Kritik gab: Meinhard Wichmann (CDU) fürchtet als möglichen Nachteil, dass im ersten Schritt der Investor durch seine Vorstellungen das Projekt bestimmt und die Architektur dann zu kurz kommt. Investoren und Architekten sollten sich gemeinsam bewerben, dann stünde beides nebeneinander.