TOURISMUS
Travemünde 26.12.2010
Aqua-Top-Abriss:
Vertrag kostet Kurbetrieb Millionen

Darin wird der Maritim-Hotelgesellschaft in Bad Salzuflen auch die Option eingeräumt, das Grundstück, auf dem das Travemünder Hotel steht, für 6,4 Millionen Euro zu kaufen. Ein gutes Geschäft für die Stadt und sicher auch fürs Maritim, ein schlechtes für den Kurbetrieb Travemünde: Der verliert dann 320.000 Euro Erbpachtzinsen. Jedes Jahr. Über Jahrzehnte.

Die Erbpacht-Zinsen aus dem Travemünder Maritim-Grundstück gehen bislang an den Kurbetrieb Travemünde, stehen so dem Tourismus im Ostseebad zur Verfügung. Zieht die Maritim-Hotelgesellschaft ihre Option, geht der Kaufpreis in die Stadtkasse, die jährlichen Zahlungen an den Kurbetrieb fallen weg. Bürgerschaftsmitglied Klaus Petersen (CDU) hofft, dass die Millionen wenigstens sinnvoll eingesetzt werden: »Wenn man vernünftig ist, dann nimmt man die 6,4 Millionen Euro und tilgt da Schulden mit und nimmt das nicht zur Finanzierung irgendwelcher sozialen Buspreise oder Verhütungsmittel für Hartz IV-Empfänger«, meint er.


Der Kurbetrieb müsste den Wegfall der Erbpachtzinsen dann wegstecken. »Notfalls muss die Stadt den Zuschuss für den Kurbetrieb erhöhen«, meint Petersen.

Für Petersen, der auch Vorsitzender des Kurbetriebs-Ausschusses ist, ist es aber keine Frage, dass der Kurbetrieb sogar ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen kann: Wenn in Travemünde Hotelbetten gebaut werden, die Bettenzahl von 3.000 auf 5.500 erhöht wird. Über die Kurtaxe steigen dann ja auch die Einnahmen. TA