ORTSGESCHEHEN 2
Travemünde 30.11.2010
Waterfront: Uferstreifen bleibt öffentlich zugänglich

Noch in der Oktober-Sitzung des Travemünder Ortsrates war Projektplaner Sven Hollesen vehement für den Uferstreifen als Privatgrundstück eingetreten (TA berichtete): Ans Traveufer sollten die Liegestühle für die Hotelgäste. »Die müssen ja auch irgendwo in der Sonne liegen«, meinte Hollesen damals. Das müsse sein, sonst würden keine Gäste kommen und das Hotel pleite gehen.
In der November-Sitzung des Ortsrates zeigte Anne-Katrin Lorenzen vom Stadtplanungsamt nun eine neue Grafik: Der Uferweg beim Passathafen bleibt voll zugänglich, die Planungen wurden geändert. Die private Fläche des 4-Sterne-Hotels soll um ein Geschoss höher liegen und die öffentliche Promenade tiefer. Von der öffentlichen Promenade soll man dann nicht auf die privaten Flächen gucken können.

Ganz abschotten hätte sich der Uferstreifen sowieso nicht lassen: Für die Lübeck Port Authority (LPA), zuständig für die Hafenanlagen in Lübeck, hätte ohnehin ein Fahrrecht eingeräumt werden müssen.
»Gibt es eine positive Äußerung von Herrn Hollesen zu der Veränderung jetzt?« wollte Ortsrats-Mitglied Rudi Lichtenhagen noch wissen. »Noch nicht so hundert Prozent wie wir uns das vielleicht wünschen«, antwortete Anne-Katrin Lorenzen vom Bereich Stadtplanung. Mit der Planung sei aber, denke sie, beiden Interessen genüge getan. »Und wir hoffen, dass wir das entsprechend auch so umsetzen können.« TA