POLITIK 2
Travemünde/Lübeck 27.10.2010
SPD setzt auf Nachhaltigkeit und nicht auf austauschbare Events
»Die von der LTM in Auftrag gegebene Brandmeierstudie hat uns allen deutlich gesagt, welches die Faktoren sind, die Lübecks Tourismus befördern. Die Touristen suchen das Flair der Altstadt, die als UNESCOWeltkulturerbe weltweit beworben wird.
Die SPD Fraktion sieht keinen Anlass zu einem Kurswechsel. Wir setzen auf Nachhaltigkeit und eine Verknüpfung der vorhandenen Institutionen auf der Altstadtinsel, wie etwa Theater, MuK und Museen und Willy Brandt Haus, mit Veranstaltungsreihen, die unsere Altstadt erlebbar machen und so auch als Einkaufszentrum zu stärken.
Die in den letzten Monaten weiter verstärkte Zusammenarbeit des Lübecker Theaters und der Lübecker Museen unter dem Dach der Kulturstiftung hat sich bewährt. Der Blick in die Kulturteile der überregionalen Zeitungen zeigt, die Bündelung der in Lübeck vorhandenen Kompetenzen war erfolgreich.
Die Lübecker Museen verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr ein Besucherplus von 9 %. Eine Auslastung des Lübecker Theaters mit rund 90 % beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das von der Bürgerschaft einstimmig beschlossene Hansemuseum wird neue Impulse für den Kulturtourismus setzen.
Das Wagner-Mann-Projekt der vergangenen Jahre ist ein exzellentes Beispiel für eine solche Strategie. Nachweislich 35 000 Kulturtouristen konnten so nach Lübeck gelockt werden.
Für die nächsten Jahre schlägt die SPD das Thema Hanse in Begleitung der Planung und Realisierung des Europäischen Hansemuseums als erfolgversprechende Marke vor. Die Qualitätsentwicklung zu diesem Komplex ist auch im Hinblick auf den Hansetag im Jahr 2014 jetzt anzugehen, etwa durch ein zu veranstaltetes Hansefest, das jährlich wächst und dann in den Hansetag münden kann. Sehr gut vorstellbar ist auch eine thematische Verknüpfung des Altstadtfestes und eine Rückbesinnung auf ein wirkliches Bürgerfest mit Beteiligung aller Bewohner, bürokratische Hürden dazu müssen aktiv angegangen und beseitigt werden.
Was Lübeck nicht braucht, sind nach der Auffassung der SPD-Bürgerschaftsfraktion sogenannte Events, die austauschbar auch in jeder anderen Stadt stattfinden könnten. Die Übernachtungszahlen sind auch ohne sogenannte Events überproportional gestiegen. Die SPD jedenfalls wird den erfolgreichen Kurs beibehalten.« FJ
Quelle: Pressemitteilung SPD Lübeck, Foto: Archiv TA
Externe Links zum Thema: »Studie: Lübeck braucht größere Events« (Artikel auf LN-online vom 23.10.2010); »Events sollen Lübecks Attraktivität steigern« (Artikel auf HL-live.de vom 18.10.2010).
1 http://www.ln-online.de/artikel/2871520
2 http://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=64541