ORTSGESCHEHEN
Travemünde/Kiel 05.10.2010
Engagiert im Ehrenamt:
Fünf Frauen mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet – Zwei Travemünderinnen dabei

Traute Leschke aus Wankendorf ist seit 1966 Vorsitzende des Ortsvereins Wankendorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Seitdem setzt sie sich besonders für die Belange von Kindern, jungen Menschen und Senioren ein. Sie kümmert sich um die Ganztagsbetreuung von Kindern und war Mitorganisatorin einer Betreuten Grundschule. Gemeinsam mit der Bürgermeisterin und dem stellvertretenden Schulleiter macht sie sich für eine Zusammenarbeit zwischen der Betreuten Grundschule und der Offenen Ganztagsschule stark. Vor 25 Jahren gründete die Ordensträgerin eine Kleiderkammer, die bis heute steigende Nutzerzahlen verzeichnet.
Neben den üblichen Aktivitäten eines DRK-Ortsvereins bietet Traute Leschke auch Fahrten für Senioren an, die sie gemeinsam mit der Gemeinde organisiert. Im vergangenen Jahr setzte sie sich für die energieeffiziente Sanierung des DRK-Kindergartens ein.
Traute Leschke saß mehr als 30 Jahre in der Gemeindevertretung. Von 1998 bis 2003 war sie erste stellvertretende Amtsvorsteherin des ehemaligen Amtes Wankendorf.
Renate Menken aus Lübeck ist seit mehr als 30 Jahren im sozialen und kulturellen Bereich engagiert. Sechs Jahre lang war sie Direktorin der »Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeiten«, später dann stellvertretende Direktorin. Als Vorsitzende mehrerer Ausschüsse betreute sie Stiftungen, die unter dem Dach der Gesellschaft verwaltet werden. Daneben war sie von 2002 bis 2008 für die Geschicke der Musik- und Kunstschule der Gesellschaft verantwortlich. Außerdem engagierte sie sich 20 Jahre lang für die Familienbildungsstätte und die Lübecker Mütterschule.
Seit 1996 macht sich die Ordensträgerin im Vorstand der Possehl Stiftung stark. Sie ist seit 2003 im Arbeitsausschuss, wurde 2007 stellvertretende Vorsitzende und leitet die Stiftung seit Januar 2009.
Außerdem setzte sie sich beim neu aufgelegten Bildungsfonds, beim Bundesprojekt »Lernen vor Ort« und bei der Errichtung einer Musik-Kindertagesstätte ein. Darüber hinaus hat sie sich für die finanzielle Sicherstellung des Projektes »Technische Regionalschule«, für den Stipendienfonds für Studenten der Musikhochschule Lübeck sowie für die Einrichtung einer Stiftungsprofessur an der Fachhochschule stark gemacht. Daneben engagiert sich Renate Menken seit 2003 im Kuratorium der Kaufmannschaft für Lübeck und kümmert sich um den Natur- und Denkmalschutz.
Hannelore Paschke aus Pansdorf engagiert sich seit 1973 für das Deutsche Rote Kreuz. Seit 2002 leitet sie den DRK-Ortsverein Pansdorf und gründete eine neue Jugendrotkreuzgruppe. Die Zahl der Blutspenden nahm kontinuierlich zu, auch die Zahl der Spenden bei Haus- und Straßensammlungen stiegen. Daneben kümmert sie sich seit über 30 Jahren um die Ausbildung in Erster Hilfe und leistet selbst Sanitätsdienst. Sie macht sich für die psychosoziale Krebsnachsorge stark und brachte sie mit neuen Ideen voran. Hier organisiert sie Besuchsdienste und Gruppentreffen und bemüht sich um eine umfangreiche Pflegebegleitung.
Die Ordensträgerin weitete ihre Aktivitäten aus und unterstützt den Gesamtvorstand des DRK-Kreisverbandes Ostholstein als Rotkreuzbeauftragte sowie als Beisitzerin bei der Verbandsarbeit. So kümmert sie sich um die Fortbildung für Vorstandsmitglieder im Bereich Steuerrecht und Buchhaltung. Von 2002 bis 2005 war sie für den Kreis Ansprechperson in Fragen des Katastrophenschutzes und der schnellen Einsatzgruppe Rettungsdienst. Daneben hat sie den Katastrophenabwehrstab auf dem Gebiet der medizinischen und sozialen Versorgung bei Großschadenslagen sowie bei Katastrophen beraten und beteiligte sich an Übungen.
Seit 1998 ist Hannelore Paschke Mitglied des Dorfvorstandes Pansdorf.
Ingeborg Spitzer-Koldewey aus Lübeck-Travemünde engagiert sich seit den 70er Jahren in der »Gemeinnützigen« in Lübeck. Von 1977 bis 1983 leitete sie die traditionsreiche Einrichtung als Vorsteherin. Außerdem leitete sie 30 Jahre lang den Frauenarbeitskreis Lübeck, eine Tochtergesellschaft der Gemeinnützigen.
Unter ihrem Vorsitz haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises für in Not geratene Menschen eingesetzt. Die Aufmerksamkeit galt besonders Kindern und Senioren. Die Ordensträgerin organisierte Ausflugsfahrten für Kinder und ältere Menschen, ermöglichte Urlaubsreisen und rief einen Babysitterdienst ins Leben. Daneben kümmerte sie sich um die Kleiderstelle des Frauenarbeitskreises. Sie schaffte es, dass die Kleiderstelle jährlich 10.000 Euro für bedürftige Menschen in Lübeck spendet und auch Vereine und Verbände unterstützt. Der Arbeitskreis ist Mitglied der Lübecker Frauen- und Sozialverbände, dem Ingeborg Spitzer-Koldewey 30 Jahre lang mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat.

Oberin Irma Totzki aus Lübeck-Travemünde begann 1964 als Schwester des Deutschen Roten Kreuzes. Heute ist sie Geschäftsführerin des Krankenhauses Rotes Kreuz Lübeck, einem Fachkrankenhaus für Geriatrie.
Seit 1981 vertritt sie den Verband der Schwesternschaften des Roten Kreuzes ehrenamtlich im Vorstand des DRK-Kreisverbandes Lübeck. Dort kümmert sie sich besonders um das Jugendrotkreuz. 1995 wurde sie Vizepräsidentin des Verbandes der DRK-Schwesternschaften in Lübeck. Ihr liegt es besonders am Herzen, Innovationen in den Schwesternschaften zu fördern und gleichzeitig ethische Grundsätze zu vermitteln.
Ihr Anliegen ist es auch, den Pflegeberuf weiter zu entwickeln und attraktiver zu gestalten. Sie machte sich für Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten des Verbandes stark und gründete die Arbeitsgemeinschaft Öffentlichkeitsarbeit. Ein weiteres Anliegen ist ihr die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie bewirkte, dass die Öffnungszeiten einer Lübecker Kindertagesstätte an den Schichtdienst von Frauen in Pflegeberufen angepasst wurden. Bis heute setzt sie sich dafür ein, die Lebensqualität der Menschen, die Pflege und Unterstützung benötigen, zu erhalten und zu verbessern.
Seit 1992 kümmert sie sich auch um die Begleitung und Beratung von Aids-Patienten und leistet in diesem Bereich Präventionsarbeit. SV
Quelle: Pressemitteilung Landesregierung Schleswig-Holstein