POLITIK
Travemünde 15.08.2010
Jetzt wird aufgemuckt:
2 Jahre BiP – Stadt muss sich auf langes Gerichtsverfahren einstellen
Nichts an dem Projekt Waterfront sei bisher kleiner geworden, erklärte Siegbert Bruders von der »Bürgerinitiative behutsame Priwall-Entwicklung« (BiP) in seiner Rede aus Anlass des zweijährigen Bestehens der Bürgerini. »Im Gegenteil, es gibt mehr Quadratmeter aus mehr Bruttogeschossfläche als jemals zuvor.«
Die Bürgerinitiative vom Priwall hatte am Samstagabend zum großen Fest in der Halle des Seglervereins Herrenwyk geladen. Bruders erinnerte daran, womit die BiP damals angetreten war: »Wir wollen nicht nur Nein sagen, wir wollen hier vor Ort mobilisieren, wir wollens rechtlich absichern was wir machen und wir wollen politisch arbeiten.«
Entwicklung soll auf dem Priwall passieren, aber zum Priwall passen. »Wo die Menschen, die hier sind, auch in zwei Jahren, in fünf Jahren, in zehn Jahren noch dasein werden.« Andere könnten gern dazukommen, aber nicht die jetzigen Priwaller verdrängen. Die BiP hat ein eigenes Entwicklungskonzept vorgelegt und auf ihrer Website veröffentlicht, das das sicherstellen soll.
Die BiP will nun auch gerichtlich gegen das Waterfront-Projekt vorgehen, zunächst wegen der Flächennutzungsplanänderung. Zwei bis fünf Jahre werden die Verfahren dauern, schätzt Siegbert Bruders. Im Oktober soll es auf einer Bürgerversammmlung weitere Informationen geben. Und mit der neuen Aktion »Priwall – Dich kauf ich mir« soll Geld für die Gerichtsverfahren gegen die Stadt gesammelt werden. TA