Kiosk-Chefin: »Erheblicher Umsatzrückgang bei Fährkarten«
Christiane Hempfler vom Travemünder »Kiosk an der Priwallfähre« beklagt einen »erheblichen Umsatzrückgang bei den Fährkarten. Sei 1. Juli 2010 gelten neue Fährtarife. Priwaller dürfen zu Fuß und mit dem Fahrrad kostenlos fahren. Für Travemünder von der Stadtseite und Urlaubsgäste sind die Tarife gestiegen.
Immer mehr Scheine müssen für die Fährkarten über den Tresen wandern, aber die Umsätze gehen zurück. Ist die Schmerzgrenze schon überschritten? Alle Fotos: KARL ERHARD VÖGELE
Was da im Moment passiere, sei für sie »hauptsächlich kinderfeindlich«, meint Christiane Hempfler, die den Kiosk mit Fährkartenverkauf seit knapp 10 Jahren betreibt. Die Jahreskarte kostet für Kinder jetzt 84,00 Euro, fürs Fahrrad noch mal 84,00 Euro, macht 168,00 Euro. »Das finde ich ist Wucher«, sagt Christiane Hempfler. Viele Kinder, die bisher zum Reiten regelmäßig auf den Priwall fuhren, müssten das abbrechen, weil die Fahrkarten im Preis so gestiegen seien.
Erwachsene zahlen jetzt 125,00 Euro für die Jahreskarte plus 84,00 Euro extra für das Fahrrad. Im Vorjahr waren es 65,00 Euro für beides. »65 Euro für die Jahreskarte inclusive Fahrrad war mir nicht zu viel«, meint Christiane Hempfler. 209,00 Euro schon. Priwaller fahren kostenlos. »Das wird jetzt auf andere abgewälzt«, glaubt die Kiosk-Inhaberin. »Auf Urlauber oder Travemünder. Und die sagen, dann lasst die drüben unter sich bleiben, wir fahren nicht mehr rüber«. Auch die Gastronomie auf dem Priwall würde darunter leiden. Gleichzeitig soll das Waterfront-Projekt mit Läden und Restaurants im Passathafen entstehen. »Das widerspricht sich doch«.
Zumindest den Ärger der Jahreskarten-Käufer muss Christiane Hempfler sich nicht mehr anhören. Sie dürfe keine Jahreskarten mehr verkaufen, aus Datenschutzgründen, meint sie. Weil mehr persönliche Daten auf der Karte seien. Dabei sei der Verkauf der Karten Bestandteil ihres Mietvertrages. So geht der Umsatz weiter zurück. »Das haben Sie Herren Hovestädt zu verdanken«, hätte man ihr beim Stadtverkehr gesagt, berichtet die Kiosk-Betreiberin. TA
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Kommentare
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Kommentar von Wolfgang Hovestädt am 11.08.2010[4,0/1]
Mal abgesehen davon, dass vieles im Bericht nicht zutrifft, freue ich über die Würdigung, Erfolg gehabt zu haben – und das für alle Dauerbewohner des Priwalls, einschließlich Frau Hempfler.
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Kommentar von W.Schrader am 11.08.2010[0,0/0]
Ist doch ganz einfach: nochmals die Preise anheben!!!
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Kommentar von Rolf Fechner am 11.08.2010[0,0/0]
Herr Hovestädt,am Anfang fand ich Sie ja sehr erfrischend. Jetzt gehören Sie aber zu den Totengräbern des Tourismus auf dem Priwall und haben zugunsten Ihrer Priwallklientel, die im Wesentlichen aus gutbetuchten Bewohnern des Rosenhof besteht – die ja zu Zeiten hingezogen sind, als die Priwallfähren entgeltpflichtig waren – alle anderen Priwallbesucher durch Wucherpreise ausgegrenzt. Ich möchte mich für die durch Sie verursachter eklatante soziale Schieflage an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken! Schämen Sie sich alle, die diese Tarife durchgedrückt haben!
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Kommentar von Fußgängerin am 11.08.2010[0,0/0]
Liebe Frau Hempfler, Sie sind doch auch Priwallerin und profitieren von den neuen Regelungen. Ich verstehe Ihr Wehklagen nicht. Wer fährt denn sonst »täglich« zu Fuß, um auf dem Priwall zu dinieren?... Sie könnten doch sich eine Jahreskarte für Fußgänger kaufen. Das wird Ihnen keiner verbieten. Komisch- warum steht man an den Automaten Schlange und bei Ihnen nicht? Übrigens: ohne die Neuregelung müssten Sie heute auch 135€ für die Jahreskarte zahlen. Für Ihr Auto sogar 640€, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Berufstätige können die Jahreskarten von den Steuern absetzen. Da gibts den größten Teil zurück. Viele Rentner könnten das nicht mehr!! Welcher Travemünder kommt denn täglich zum Vergnügen auf den Priwall? Ich kenne keinen! Also, bitte erst nachdenken, dann sich äußern!
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Kommentar von Rolf Fechner am 11.08.2010[0,0/0]
Hallo, anonyme »Fußgängerin« : es gibt auch Leute, die nicht ausschließlich egoistisch denken und nur auf ihren Vorteil schielen, egal, was das für Folgen für andere hat.
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Kommentar von Peter Francken am 11.08.2010[0,0/0]
Als zugezogene Familie mit Ferienhaus hatten wir 2009 6 Jahreskarten Fußgänger 6 x Fahrrad an dem Kiosk gekauft. Da meine Karten erst am 19.07.2010 abgelaufen waren, wollte ich an diesem Tag am Kiosk neue Karten kaufen. Der Preisschock traf mich hart. Ich kaufte nur noch zwei Monatskarten für die Sommerferien.Als konsumfreudige Familie gehen wir der Gastronomie am Priwall verloren. Warum gibt es keinen öffentlichen Protest.
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Kommentar von Jörg Franzen am 12.08.2010[0,0/0]
Nur zur Klarstellung, weitere Preiserhöhungen folgen am 01.01.2011 sowie am 01.01.2012: Ein Beispiel: Kind u. Schüler/Azubi (Jahreskarte) von jetzt 84€ auf 106€ (2011) und 2012 auf 130€ ohne Fahrrad. Mit Fahrrad das doppelte! Kommentar von Herrn Hovestädt: ….freue ich mich über die Würdigung, Erfolg gehabt zu haben….
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Kommentar von Rolf.Kaufmann am 12.08.2010[0,0/0]
Sehr geehrter Herr Hovestädt, mich würde sehr interessieren in welcher Eigenschaft Sie den Kommentar geschrieben haben: Als SPD – Ortsvereinsvorsitzender der doch eigentlich ganz Travemünde im Blick haben müsste? Für die Travemünder und Gäste hat sich der Preis mal eben verdreifacht hat, wenn sie ein Fahrrad nutzen. Oder sagen Sie gewiefter Schlaumeier (Achtung: Satire!!) da, das ist ja unter dem vorherigen Vorsitzenden passiert, damit haben Sie nichts zu tun? Als Priwallbewohner dem alle anderen egal sind? Das sehen ja viele von uns Priwallern ganz anders, wie sie inzwischen ja auch wissen. Als international verkanntes Tourismusgenie dem leider die gebührende Anerkennung noch nicht zuteil wurde? Als SPD Mitglied dem soziale Aspekte ein Fremdwort sind und der im Zweifelsfall gerne auch Mitglied bei anderen Parteien werden möchte?? Oder als zukünftiger Rosenhof-Bewohner mit jährlichem Anspruch auf ein Wolfgang Hovestädt Gedächnisfest? Wie so oft schillert nur eins bei ihren Beiträgen durch: Die unendliche Eitelkeit!
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Kommentar von Gisela Haberbeck am 12.08.2010[0,0/0]
Hovestädt, was will der eigentlich? H. ist groß geworden auf der politischen Bühne mit seiner von der rot-rot-grünen Mehrheit der Bürgerschaft durchgesetzten kostenlosen Benutzung der Fähre (Fußgänger und Radfahrer) für die Priwallianer. Er ist aber zu kurz gesprungen, hat eine nur einseitige Regelung erreicht! Das tut besonders für die gutbetuchten Rosenhof-Bewohnern not. Die Gegenrichtung wurde bei dem Kalkül des Herrn H. total außer Acht gelassen! Die Bürger Travemündes, die nördlich der Trave leben und auf dem Priwall arbeiten – man denke an die Putzfrau, die drüben in der Seniorenresidenz tätig ist – müssen nun den erhöhten Fahrpreis zahlen. Verantwortungsvolles Handeln, und dies besonders im Sozialbereich – auch unter Berücksichtigung der katastrophalen Finanzlage der Hansestadt – sieht anders aus. Herr Hovestädt, ein bisschen mehr Recherche vorher und umsichtiges Verhandeln hätte allen Beteiligten sicher besser zu Gesicht gestanden. Dies gilt besonders für Sie, der meint, sich für die sozialen Belange der Bürger einsetzen zu müssen.
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Kommentar von Fußgängerin am 12.08.2010[0,0/0]
In einem Beitrag heißt es: »ganz Travemünde betrachten«. Völlig richtig. Priwaller sind auch Travemünder. Sogar auch Lübecker!!! Deshalb sollen wir für unsere täglichen Einkäufe und Besorgungen auch genau so viel für die Überfahrt bezahlen wie Nichtlübecker??? Dass die anderen Preise diese Entwicklung genommen haben und nehmen werden, ist nicht der Vorschlag der Priwaller. Die Preisentwicklung war vor den Demonstrationen der Priwaller bekannt. Im Gegenteil: ab 2011 sollten die PKW-Jahreskarten für alle 1050 € kosten. Man sollte wirklich für jede Brücke in Lübeck Gebühren einnehmen, damit auch die »Innenstädtler« mal sehen, wie viel dann das Brötchen kostet! Einen schönen Einkauf wünsche ich!