POLITIK
Travemünde 18.07.2010
Markthalle: Verwirrung um Position der SPD

Damals war aber noch Thomas Schapke (heute BfL) SPD-Ortsverbandsvorsitzender, der Travemünder Ortsverbands-Vorstand war dann im April 2010 geschlossen zurückgetreten. Neuer SPD-Chef in Travemünde wurde Wolfgang Hovestädt und der erklärte in einer Pressemitteilung am 11. Juli 2010 die neue Position der Travemünder SPD: »...dass die Grünfläche der Tornadowiese insofern nicht angetastet wird, dass darauf ein zusätzliches Gebäude (für wen auch immer) errichtet wird.«


Es sei für die Investoren »völlig unverständlich, wenn ich heute die Aussage des neuen Vorsitzenden des Ortsverbandes Travemünde der SPD lese, der genau das Gegenteil zu dem sagt, was seine Partei, sein Ortsverband vor ungefähr einem Jahr beschlossen hat«, meint Investor Michael Woschniak. Das ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar.«
Auch Hans-Joachim Buske als langjähriges SPD-Mitglied aus Travemünde, mochte die Haltung seiner Partei nicht teilen und erklärte in einer auf »Travemünde Aktuell« veröffentlichten Stellungnahme: »Es ist kaum zu glauben, wie ein Investor behandelt wird«. Was ihm einen bösen Anruf seines Ortsverbandsvorsitzenden Wolfgang Hovestädt eingebracht haben soll. Gerüchte sprechen von wechselseitigen Parteiaustritts- und Parteiausschluss-Drohungen. Die nun folgende Pressemitteilung von Wolfgang Hovestädt fiel dann aber moderat aus, wobei Hovestädt Buskes Mitteilung als »...treffliches Beispiel für die Bandbreite der Meinungen innerhalb der Sozialdemokratischen Partei« wertete.

Zur Haltung der Lübecker SPD in der Sache meinte Investor Michael Woschniak auf TA-Nachfrage: »Die Lübecker SPD steht nach Aussage der zuständigen Senatoren hinter uns«. Die Lübecker Nachrichten zitierten SPD-Fraktionschef Peter Reinhardt am Sonnabend allerdings mit den Worten »Man muss die Proteste genau abwägen«. TA