POLITIK 3 3
Travemünde 02.06.2010
Wochenendhausbesitzer fordern:
Priwallfähre soll mit Ostseecard wieder kostenlos sein

Besonders benachteiligt seien die Inhaber einer Kurkarte (bzw. Ostseecard), die zur kostenlosen Personenüberfahrt und mit dem Fahrrad berechtigte. In einer auf der Mitgliederversammlung am 15. Mai 2010 beschlossenen Resolution fordert der Verein zum 1. Januar 2011 die Wiederherstellung des vorherigen Zustandes. Damit ist die für Kurkarteninhaber kostenlose Benutzung der Priwallfähren für Personen und das Fahrrad gemeint.
Ein entsprechendes Schreiben (Text im Wortlaut siehe Kasten unten) ging per Email an Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, alle Bürgerschaftsfraktionen sowie die Stadtwerke Lübeck, Stadtverkehr Lübeck, LVG und Workshop-Mitglieder, Kurverwaltung und die Presse. TA
Die Resolution des »Verein der Priwall-Wochenendhausbesitzer e.V.« vom 15.05.2010 im Wortlaut:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir begrüßen die mehrheitlich beschlossenen neuen Priwall-Fährtarife und danken den Mitgliedern der Bürgerschaft und der Bürgerschaftsfraktionen, die dafür gestimmt haben. Wenigstens die Einwohner mit erstem Wohnsitz auf dem Priwall haben so die Möglichkeit, als Fußgänger und Fahrradfahrer ihren Ortsteil und die anderen Stadtteile der Hansestadt Lübeck kostenlos zu erreichen. In diesem Punkt ist der Grundsatz der Gleichbehandlung mit anderen Einwohnern der Hansestadt Lübeck wieder hergestellt.
Diese Regelung geht aber eindeutig zu Lasten von vielen anderen Nutzern, die auch auf die Fähre angewiesen sind.
Das sind hauptsächlich die Nutzer von Ferien- und Wochenendhäusern, die Nutzer der Schulen und Berufsbildungseintrichtungen auf dem Priwall, die Touristen, Besucher und Gäste des Priwalls und des Priwallstrandes sowie die große Zahl von Bootseignern. Besonders benachteiligt sind die Inhaber einer Kurkarte (bzw. Ostseecard), die zur kostenlosen Personenüberfahrt und mit dem Fahrrad berechtigte. Für viele Priwallbewohner war das der einzige Vorteil, den die Kurkarte bot.
Namens unserer Mitglieder bitten und fordern wir zum 1. Januar 2011 die Wiederherstellung des vorherigen Zustandes. Das heißt, für Kurkarteninhaber wieder die kostenlose Benutzung der Priwallfähren für Personen und das Fahrrad. Denn schließlich zahlen die Wochenendhausbesitzer mit zweitem Wohnsitz auf dem Priwall zusätzlich zum Kurkartenpreis von 72,80 Euro außerdem noch rd. 400 Euro Zweitwohnungssteuer jährlich! Das soll erklärtermaßen der Ausgleich sein für die ganzjährige Vorhaltung der gesamten Infrastruktur durch die Kommune. Das beinhaltet dann aber systemkonform auch die Fähre, so dass deren zwangsläufig nötige Benutzung mit der Zweitwohnungsteuer und Kurtaxe Fährgebühr abgegolten und beglichen sein muss.
Es wird gebeten, uns baldmöglichst Gelegenheit zu einem Gespräch zu geben, damit wir unsere Forderungen ergänzend begründen und erläutern können und die vorgeschlagene Wiederherstellung des bisherigen Zustandes zum 1.1.2011 in Kraft treten kann.
Mit freundlichen Grüßen
Verein der Priwall-Wochenendhausbesitzer e.V.
Ulrich Klempin, Vors.
Resolution einstimmig beschlossen auf der Mitgliederversammlung 2010 am 15. Mai 2010.