POLITIK 1
Travemünde 18.05.2010
Freilaufflächen, Strandpromenade, Tropenholz und Travemünder Woche
Kurbetriebs-Ausschuss tagte

Hundefreilaufflächen
Das Projekt Hundefreilaufflächen, angestoßen und ausgearbeitet von der Arbeitsgruppe im Travemünder Ortsrat, wurde von Karl Erhard Vögele an den Kurbetrieb übergeben. Die Projektleitung hat Heike Johswig. Die konnte noch keine Stellungnahme vorlegen, da erst eine Prüfliste abgearbeitet werden müsse. Unter anderem, was Miete und Pflegeaufwand der Fläche betreffe. Der Bereich Naturschutz verlangt außerdem eine »ornithologische Expertise«, was bedeutet, dass die Vögel auf dem Grundstück über einen bestimmten Zeitraum gezählt werden müssen.
Strandpromenade
Der Kurbetrieb Travemünde hat beim Land nachgefragt, ob der Zeitpunkt 28.02.2012 für die Fertigstellung der neuen Strandpromenade gestreckt werden könne. Die Frist ist nun auf den 30.06.2012 verlängert. Das sei immer noch »sehr ambitioniert«, meinte Kurdirektor Uwe Kirchhoff. Dass man aber nun etwas mehr Zeit habe, schone auch die Kosten.
Für den Granitbelag soll es noch eine »Gesamtbemusterung« auf der Bemusterungsfläche (Strandpromenade, Nähe Grünstrand) geben, es werden Granitsteine verlegt, die das ganze Farbspektrum von hell bis dunkel zeigen.
Tropenholz-Debatte
Nach den Email-Protesten eines Hamburger Vereins gegen die Verwendung von Tropenholz beim Promenadenbau (TA berichtete) gab es ein Gespräch zwischen Umweltsenator Bernd Möller und Wirtschaftssenator Sven Schindler. Schindler berichtete, er habe persönlich auch 3.500 Emails bekommen, »als vermeintlicher Vorsitzender des Bauausschusses«.
1992 hätte die Bürgerschaft beschlossen, kein Tropenholz zu verwenden, es sei denn, es ist zertifiziert. Es ist allerdings bekannt, dass es auch da Bedenken gibt. In Lübeck hat man sich nun nach Alternativen erkundigt. Ersatz wäre zum Beispiel abgelagertes Eichenholz, vielleicht aus dem Lübecker Stadtwald, sofern da genug vorhanden ist. Das soll nun geprüft werden. Der Kurbetrieb wird außerdem prüfen, ob die Verwendung von weniger haltbarem Holz im Rahmen der Förderung möglich ist. Eine weitere Variante wäre die Verwendung von recyceltem Kunststoffmaterial für die Sitzgelegenheiten, was ja auch vandalismussicher ist. Kurdirektor Uwe Kirchhoff hat außerdem Kontakt zu dem Hamburger Verein aufgenommen, wo es ein Gesprächsangebot von einem Forstwirt geben soll, so dass Alternativen zum Tropenholz beraten werden können. Über die Art und Weise des Protestes habe er sich noch einmal beschwert.
Travemünder Woche 2010
»Wir wollen natürlich mit der Travemünder Woche ein nationales und internationales Medienecho hervorrufen«, sagte Uwe Bergmann, der mit seiner Agentur für das Landprogramm 2010 (TA berichtete) sorgt. Neu werden in Travemünde unter anderem die Trave-Races. Redzuiert werden die Beach-Clubs am Strand, und zwar von 7 auf 3. Die Schallquellen hatten sich im Vorjahr doch recht heftig überlappt, was dann nicht mehr so schön klang.

Sorge bereitet Uwe Bergmann die Fläche rund um das Aqua-Top, zu der er in den letzten Jahren keinen Zutritt hatte. Bergmann sprach von einer Unaufgeräumtheit auf der Fläche und potentieller Aggression. In 2010 wird er voraussichtlich auch den Ordnungsdienst und das Organisationsbüro nicht mehr im Aqua-Top unterbringen können, das Problem sei noch nicht gelöst.
In der Juni-Sitzung des Kurbetriebs-Ausschusses soll es dann um Zahlen zur wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus gehen. TA