MARITIMES
Travemünde 25.03.2010
Seehase & Co.
Langer Winter lässt Heringssaison verspätet starten
Der Rogen des Seehasen wird auch als Kaviar-Ersatz gehandelt. Im Travemünder Fischreihafen landen die Fische aber im Räucherofen auf dem Bootssteg, direkt neben den Heringen, die nach dem langen Winter jetzt etwas verspätet in die Trave ziehen.

Auch Fischer Gerd Vollbrecht hatte schon Seehasen im Netz: »Um Ostern kommen die meist immer. Ich hab gestern Abend schon zwei zum Abendbrot gegessen«, meint er. Abgezogen und gebraten. Der Seehase ist nicht unbedingt ein bekannter Speisefisch. Er steht daher auch eher auf dem Speiseplan der Seehunde als der Menschen.
Heiß begehrt sind dagegen Hering und Dorsch, die sich etwas rar machten in letzter Zeit: Das Wasser wegen des langen Winters im März noch zu kalt, so beginnt die Heringssaison erst mit steigenden Temperaturen im April. Und das schmelzende Eis sorgte für niedrigen Salzgehalt, so dass Fischermeister Harry Lüdtke und seine Mitarbeiter drei Stunden rausfahren mussten auf Dorschfang, statt anderthalb. Und die Netze dann zwei Stunden stehen ließen, bevor der Fang eingeholt werden konnte.
Aber nun ist Frühling, auch im Fischereihafen, also unbedingt mal wieder vorbeischauen, was es neues gibt! TA