Jacqueline aus Travemünde ist dabei:

Ihre erste Rolle hatte sie mit zwei Jahren, als Engel im Kirchenspiel, in ihrer alten Heimat auf Sylt. Mit 6 Jahren, inzwischen umgezogen nach Travemünde, begann Jacqueline Fritsch, Schauspielunterricht zu nehmen. Als 13jährige hat sie jetzt ihre erste bezahlte Rolle ergattert, in dem Kinderfilm »Prinz und Bottelknabe« spielt sie die »Gun«, eine Klassenkameradin des Hauptdarstellers. Eine Nebenrolle, aber immerhin ein Anfang.

Jacqueline hat viel getan für ihren Traum: Erst auf der Hamburger Filmschauspielschule »Task«, dann acht Jahre in der Lübecker Theaterschauspielschule »Theater Partout«. Einladungen zu Castings gab es immer wieder mal, etwa zu »Bibi Blocksberg« oder »Die Wilden Hühner«, aber mal wurde der Film nicht realisiert und mal hat es eben nicht sollen sein. Jacqueline steckt das professionell weg. Nun hat sich der erste Erfolg eingestellt, zwei Drehtage in Lüneburg. Gedreht wurde in einer alten Schule, die richtigen Schüler hatten solange frei. Die Travemünder Jung-Schauspielerin aus Travemünde mag das Städtchen Lüneburg. »Das sieht noch älter aus als Lübeck«, sagt sie. »Und es gibt McDonalds«.

»Prinz und Bottelknabe« ist eine Produktion des ZDF und Kinderfilm nach dem gleichnamigen Roman von Kirsten Boie. Regie führte Karola Hattop. Es geht um den Familientausch zweier gleich aussehender Brüder, die aus sehr unterschiedlichen sozialen Milieus stammen. Gedreht wurde in Hamburg und Lüneburg.

Noch geht Jacqueline zur Trave-Realschule in Kücknitz, will später auf jeden Fall im künstlerischen Bereich etwas machen. Genau wie ihre jüngere Schwester (11). Die will jetzt auf der Schauspielschule anfangen, die Jacqueline gerade verlassen hat. TA