AUSBILDUNG
Travemünde 30.09.2009
Keine kleinen Brötchen:
15 junge Bäcker und Fachverkäuferinnen suchen auf dem Priwall ihre Landesmeister

Das Thema des Wettbewerbs ist anspruchsvoll. Bäcker wie Fachverkäuferinnen müssen in verschiedenen Aufgaben »60 Jahre Bundesrepublik Deutschland« umsetzen. Aufgabe der Bäcker ist es, eine Torte herzustellen sowie ein Schaustück – das ist ein handgeformtes Kunstwerk aus Brotteig – und verschiedene Brote, Kleingebäcke, Zöpfe und Kuchenstücke zu backen. Die Fachverkäuferinnen sollen das Wettbewerbsthema bei der Gestaltung eines Schaufensters, bei der Verpackung eines Präsentes und bei der Gestaltung eines Werbeplakates »in Szene setzen«.
Zu ihren Wettbewerbsaufgaben gehören aber auch ein Kundenberatungsgespräch und das Schneiden und Verpacken von Kuchen und Torten. Für den Wettbewerb haben die Teilnehmer eineinhalb Tage Zeit. Am ersten Tag setzen die Bäcker die Teige an. Am zweiten Tag werden die Teige verarbeitet und gebacken.

Die Bäcker dürfen keine Convenience-Produkte einsetzen und müssen nach eigenen Rezepten backen. Die Rezepturen fließen in die Bewertung ein. »Ein Bäcker lernt in seiner Ausbildung, Teigwaren nur aus Mehl, Wasser und Salz herzustellen. Er kommt ohne die Verwendung von Hilfsstoffen aus. Das unterscheidet das Handwerk von der industriellen Produktion«, sagt Heinz Essel, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des Bäckerhandwerks Schleswig-Holstein.
In Schleswig-Holstein gibt es rund 300 handwerklich arbeitende Bäckereien, die jedes Jahr 650 jungen Menschen einen Ausbildungsvertrag geben.
Die Gewinner vom Priwall qualifizieren sich für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Weinheim im November.
Unter den teilnehmenden Bäckern waren mit sechs Männern und einer Frau die Jungs in der Überzahl, bei den Verkäuferinnen waren die Damen unter sich. Was aber nichts heißen muss: Im Vorjahr gewannen bei der Deutschen Meisterschaft ein Bäckereifachverkäufer und eine Bäckerin. BN/TA

Quelle: Text: Pressemitteilung Landesinnungsverband des Bäckerhandwerks Schleswig-Holstein, TA; Fotos: Karl Erhard Vögele