MARITIMES
Travemünde 25.06.2009
Au Backe, ist so ein Schiffsbauch aber groß!
Luke 1 der PASSAT wurde zum Vortrags- und Ausstellungsraum vergrößert
»Wir kamen auf die Idee, die Luke 1 der PASSAT zu einem Vortrags- und Ausstellungsraum zu erweitern, weil viele junge Leute immer wieder gefragt haben, wie die Laderäume aussehen. Und einen solchen Laderaum, die Luke 1 der PASSAT, können die Besucher in seiner beeindruckenden Mächtigkeit und vollen Größe jetzt erleben.« Sichtlich stolz über das Geschaffene, präsentierte der Vorsitzende des Vereins »Rettet die Passat e.V.«, Hartmut Haase, den bisherigen und nunmehr erweiterten Ausstellungsraum der Luke 1 gemeinsam mit den Vertretern des Passat Chores Peter Lorisch, Jens Schröter und dem Schiffstechniker Gerhard Grothe.
Der Passat Chor hat es mit seinen »ersungenen« Geldern möglich gemacht, den Umbau zu finanzieren. Zusammen mit den Kräften der PASSAT, der Lübeck Port Authority und dem erfreulichen O.K. des Bereiches für Schule und Sport der Hansestadt Lübeck, die für die Viermastbark zuständig ist, konnte diese Bereicherung für die Besucher und für Veranstalter auf der PASSAT geschaffen werden. Etwa 180 qm groß ist die mit Kiefernholz beplankte Fläche, so breit wie das Schiff, nämlich rund 14m und mit einer Höhe von 7m vom Kiel bis zum Deck.
Im hinteren Teil sind 10.000 Sandsäcke gestaut, die der PASSAT als Ballast dienen. Mit Sand gefüllt bringen die weißen Säcke rund 500 Tonnen auf die Waage. Der Raum ist mit einem Beamer und einer Leinwand ausgestattet. Historische Filme sind zu sehen, z.B. von der Fahrt der PASSAT um Kap Horn. Seine Premiere als Theaterraum feierten Schauspieler und viele Zuschauer gleich nach seiner Einweihung mit einer spannenden und hautnahen Aufführung »Die Schatzinsel – Theater auf der Passat«. Mit dieser gelungenen Theaterpremiere, hat die Veranstaltungssaison auf der PASSAT einen weiteren Höhepunkt erreich. Schließlich noch eine gute Nachricht: neue Navigationsbestecke hat die PASSAT im bisherigen Ausstellungsraum der Luke 1 dazu bekommen. Richard Zingler, dessen Großvater bereits auf den Schonern FLOTTBEK und TARPENBEK als Kapitän zur See fuhr, hat einen alten Spiegel-Oktanten und vollständig bestückten Sextanten gestiftet. Neu ist auch ein Magnetkompass im Längsschnitt zu sehen, der einem interessanten Blick in das Innenleben dieses technischen Meisterstückes gestattet. KEV
Fotos: Karl Erhard Vögele