POLITIK 1 2
Travemünde 04.05.2009
LINKE: Priwallfähre muss günstiger werden
»Wir freuen uns, dass die Sozialdemokraten sich bewegen. Wir hatten schon vor einigen auf die Problematik hingewiesen. Die Fährkosten sind für die Bewohner des Priwalls nicht mehr zu finanzieren. Die Stadt muss eingreifen, auch mit Geld«, fordert das Mitglied der Bürgerschaft Wilfried Link. »Wir setzen uns, wie auch die Priwallvereine, für eine umlagefinanzierte Lösung oder einen Großrabatt für die Anwohner ein. Es kann nicht sein, das die Bewohner immer mehr in das Mecklenburger Hinterland ausweichen oder wegen der dauerhaften finanziellen Belastung sogar ganz weg ziehen. Da muss die Stadt gegen steuern«, fordert Link.
Kurzfristig fordern die LINKEN günstigere Tarife für die Priwallbewohner. »Wir wollen, dass die Anwohner, das heißt Menschen mit erstem Wohnsitz auf dem Priwall, einen günstigen ÖPNV-Tarif angeboten bekommen, Touristen aber weiterhin voll zahlen. Und das auf beiden Fähren«, sagt Link.
DIE LINKE will langfristig einen vollständig umlagefinanzierten ÖPNV: »Jeder zahlt eine ÖPNV-Abgabe und kann dann ohne weitere Zahlung fahren. Die Last wird auf alle verteilt und jeder trägt gleich viel dazu bei. Das ist gerecht. Das Umlagemodell funktioniert in einigen Kommunen bereits sehr gut. In Frankreich ist es die Regel«, betont Link. DIE LINKE kann sich vorerst auch vorstellen, nur die Priwallfähren durch eine Umlage bei den Priwall-Bewohnern zu finanzieren. »Wir sind der Meinung, das dieser Weg nicht viel anders ist, als die vorgeschlagenen Rabatte für Bewohner. Billiger wird es so auf jeden Fall«, meint Link.
Eins ist für DIE LINKEN klar, die Autofähre gehört zum ÖPNV Lübeck. »Das ist doch wohl klar. Natürlich ist die Stadt auch für die Fahrzeuge der Priwallbewohner zuständig und nicht nur für die Personen. Das Fährenproblem sollte in seiner Gesamtheit diskutiert werden. Eine Unterscheidung zwischen Personenfähre als ÖPNV und Autofähre als privat lehnen wir ab. Der Nahverkehr gehört in die öffentliche Hand, in all seinen Facetten«, fordert Link. LINKE
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE, Foto: Archiv TA