Friedlich wie schon am Tag zuvor (TA berichtete) begannen heute die Fährfahrten der Radfahrer vom Priwall. Bis die Gruppe, die ständig hin und her pendelte, sich auf beide Fähren aufteilte: Die Fährleute versuchten nun, die Radfahrer beiseite zu dirigieren, damit auch noch Autos mitkonnten.
Auf einer der Fähren heizt sich die Stimmung auf, harsche Worte sollen gefallen sein. Fotos: TA
TA-Audio: Auf der Fähre ärgert sich ein Radfahrer, er sei von einem Fährmann als »Penner« bezeichnet worden, will sich beschweren.
Die Radfahrer wollten aber nicht so recht weichen, einer drehte demonstrativ sein Fahrrad um, stellte es auf den Lenker. Dann kam es zum Streit, ein Radfahrer behauptete, ein Fährmann hätte ihn »Penner« genannt, wollte sich nun bei dessen Vorgesetztem beschweren.
Ein Radfahrer hat sein Rad demonstrativ umgedreht. Foto: TA
Bei einer verbalen Auseinandersetzung mit den Radfahrern blieb es dann Augenzeugenberichten zufolge nicht: Wilhelm Zuther vom Priwall berichtet, er wurde von einem Harley-Fahrer im Schritt-Tempo angefahren. Als er den Fahrer zur Rede stellen wollte: »da kam ein Fährmann von hinten und hat mich rücklings auf den Boden geworfen«, berichtet er. Der Mann hätte sich auf ihn drauf geworfen. »Mein Knie ist aufgeschlagen und mein Fahrrad ist demoliert«.
TA-Audio: Radfahrer Wilhelm Zuther schildert den Hergang aus seiner Sicht.
Wilhlem Zuther zeigt sein angeschlagenes Knie. Auch sein Rad und die Sonnenbrille haben gelitten. Fotos: TA
Auch die Brille des Radfahrers ist beschädigt. Er rief die Polizei, um Anzeige zu erstatten, einmal gegen den unbekannten Harley-Fahrer, der während der Attacke geflüchtet sei, und einmal gegen den Fährmann.
Die Travemünder Polizei nimmt den Fall auf. Fotos: TA
Dem Vernehmen nach soll es am 1. Mai 2009 ein weiteres Treffen der Radfahrer geben, hoffentlich etwas friedlicher. TA
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Kommentare
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Kommentar von Weischede am 12.04.2009[5,0/1]
Dass die Fährleute nicht anders durchgegriffen haben ist schade. Aber diese Priwaller sollten sich mal überlegen, was es kostet diese Fähren zu unterhalten bei den heutigen Preisen und auch die Anleger. Man kann nicht nur immer was zum halben Preis bekommen, das sollten sich so manche Rabatzmacher mal durch den Kopf gehen lassen. Allem zum Trotz eine Frohe Ostern.
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Kommentar von Ein Bürger am 12.04.2009[5,0/1]
Ich habe das Treiben an der Fähre beobachtet, hätten sich die sogenanten Demonstranten verhalten wie es sich gehört dann wäre auch keinem was passiert. Man muss den Motoriesierten Verkehrsteilnehmern auch den Platz zum runterfahren von der Fähre einräumen und nicht so langsam gehen dass andere mit einer schweren Maschine fast umkippen, ausserdem hat der Anleger auf jeder Seite einen Fußweg man muß also nicht auf der Fahrbahn laufen.
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Kommentar von Alfred Müller am 12.04.2009[4,5/2]
Richtigstellung: Eine friedliche Demonstration ist dann beendet, wenn die Demonstranten nötigen und handgreiflich werden. Dann verwandeln sich die Demonstranten in einen Mob! Auf der Fähre wurde der Fährgehilfe so bedrängt, dass er zurück weichen mußte und die Ausübung seiner Einweisertätigkeiten nicht mehr ausführen konnte, ohne durch körperliche Gewalt nieder gewalzt zu werden. Der Vorfall mit dem Harley-Fahrer hat sich so zugetragen: Beim Abfahren der Demonstranten ist Ihnen ein Harley-Fahrer (Ein Tourist der eigentlich nur einen schönen Motorradtag erleben wollte) in der Menge aufgestoßen, weil er sich durch eizelne Gasstöße bemerkbar machte. Er wurde so mit den schiebenden Rädern attackiert, dass er fast umkippte. Der Mann in brauner Jacke stellte sein Fahrrad zur Seite und versuchte auf den Motorradfahrer ein zu schlagen. Ein Fährgehilfe schritt ein und versuchte durch deutliche Worte Ihn davon abzubringen. In diesem Moment packte Herr Zuther den Harley-Fahrer an der Jacke und riss den Mann samt Maschine um. In einem Reflex ging der Fährmann dazwischen und befreite den Motorradmann. Durch eine Beinschere von Herrn Zuther fielen er und der Fährmann nach hinten um wobei sich der Fährmann verletzte. Warum keiner der umstehenden Leute nicht die Courage hatte die aggresiven Handlungen von den beiden Demonstranten zu verhindern ist traurig und spiegelt den desolaten Zustand der Gesellschaft wieder.
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Kommentar von Fährmann am 14.04.2009[5,0/1]
Angestiftet von einigen geistig Minderausgestatten, schenkten viele Priwallianer treudoof ihren Glauben, dass damit die Preispolitik des Stadtverkehrs sich ändern würde. Der »Streik« (oder so was wie ’ne Boykott-Demo) an der Priwallfähre war nur Stress für alle: für Kunden, für Anwohner und am Meisten wohl für die Mitarbeiter. Streik lt. Duden: gemeinschaftliche Arbeitsniederlegung... Doch worum ging es letztendlich? Um die Subventionierung einer Gebühr durch die Stadt HL oder um Preissenkung des Stadtverkehrs Lübecks. Ist Euch klar, dass die HL diesen Betrieb zu 49% an einen Unternehmer verkauft hat - und damit keinen direkten Einfluss auf die Preisgestaltung mehr hat? Eine Preisgestaltung ist daher grundsätzlich unstrittig - Also war eine Blockierung der Fähre zur Klärung einer Preisgestaltung was?? Ein LACHER aber keine echte DEMONSTRATION sowie Chaos, Konfrontation und Inhaltslosigkeit anstatt Aufklärung und Problemsklärung. Doch am Besten dieser unorganisierten Aktion waren fehlende Plakate, die tatsächlich zu einer breiteren Diskussion hätten führen können. Stattdessen wurden nur die Fronten verhärtet, die bestimmt nicht zu einem besseren Miteinander oder besseren Diskussionsgrundlage beigetragen haben. Jetzt fehlt noch, dass man tatsächlich glaubt, dass am 1. Mai mit der gleichen sinnfreien Aktion ein Ergebnis erzielt wird.
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Kommentar von Torsten am 15.04.2009[5,0/2]
Man mag die Vorfälle kommentieren wie man will - unterm Strich bleibt eine Preissteigerung, die mit weit über 500 Prozent in wenigen Jahren bundesweit ihresgleichen sucht, und einfach sauer macht. Kostete eine Jahres-Fährkarte für ein Auto 2001 noch 133 DM (!), so sind heute für ein- und dieselbe Beförderungsleistung mittlerweile 436 Euro fällig. Formal erfüllt das den Tatbestand des Wuchers, jedem Unternehmer könnte man das verbieten. Die Stadtverkehr Lübeck GmbH darf das seltsamerweise trotzdem und bezeichnet ihre Einnahmen als öffentlich-rechtliche »Gebühren« und nicht als privatrechtliche »Entgelte«. Sehr geschickt, aber unfair und unsozial. Schließlich braucht jedes weitere Familienmitglied auch noch eine Fußgängerkarte, die mit 65 Euro für einen Erwachsenen pro Jahr zu Buche schlägt. Insofern gilt »Friss oder stirb!« bzw. »Bezahl oder bleib, wo Du bist!«. Mich als Priwaller machen vor allem Aussagen betroffen wie »Selbst Schuld, sollen die doch woanders hinziehen!«. Das klingt entweder nach sehr viel Unverstand oder nach einer langfristigen Strategie von Politikern im fernen Lübeck, den Priwall endlich anwohnerfrei zu bekommen ...
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Kommentar von Fährmann am 17.04.2009[5,0/1]
Stress laut Duden: starke körperliche und seelische Belastung, die zur Schädigung führen konnen.