VERANSTALTUNGEN 1
Travemünde 20.02.2009
Travemünde politisch powern:
Sünnenwold kritisiert den mangelnden Einsatz der Lübecker Bürgerschaftsmehrheit für die Vermarktung von Travemünde
In den letzten fünf Jahren hat sich Travemünde positiv entwickelt, nachdem es 20 Jahre stiefmütterlich von Lübeck behandelt wurde. Offensichtlich will die jetzige rot-rot-grüne Bürgerschaftsmehrheit Travemünde mit allen Mitteln touristisch ins Abseits drängen. Fremdenverkehrsabgabe, Grundsteuererhöhungen, steigende Fährtarife sind tödlich für das Seebad.
Die Ausblutung der Kurverwaltung und die Übertragung von Aufgaben an die LTM sprechen eine deutliche Sprache. Es wurden von der Kurverwaltung bereits
€ 100.000,– für die Marke Lübeck und das Stadtmarketing an die LTM übertragen. Jetzt soll die Kurverwaltung mit weiteren € 200.000,– für Lübecks Haushalt bluten (TA berichtete).
In den letzte vier Jahren ist der Haushaltsansatz für die Kurverwaltung bereits kräftig gekürzt worden.
Mit der Übertragung der Veranstaltungen an die LTM ist die Kurverwaltung nicht mehr zuständig für die vielen kleinen Veranstaltungen, ob das Travemünde gut tut, wie es die Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft meint und gefordert hat, bleibt abzuwarten.
In jedem Fall hat Travemünde damit ein weiteres Stück Eigenständigkeit eingebüßt.
Die MIT bezeichnet es als einen einmaligen Vorgang, dass in der Bürgerschaft mehrheitlich mit der SPD geschlossene Grundstücksgeschäfte (Eselswiese) jetzt mit anderen Mehrheiten wieder neu überdacht werden. Man kann mit Fug und Recht über den Standort streiten, aber ein Investor muss sich auf getroffenen Entscheidung einer Bürgerschaft verlassen können, meint Sünnenwold
»Über den Verkauf von Grundstücken politisch zu philosophieren reicht nicht aus, wenn Travemünde infrastrukturell vor 30 Jahren stehen geblieben ist. Der moderne Gast will Unterhaltung und Service rund um die Uhr. Fehlende Bettenkapazitäten und mangelnde Freizeitangebote wie ein Schwimmbad sind die Folgen einer verfehlten Politik.«
Fehlt es der Politik nur an Visionen oder an dem nötigen Willen Travemünde voranzubringen???
Travemünde ist das bekannteste Ostseebad mit einer traumhaften Landschaft und einem unverwechselbaren Ambiente. Der Gast kann mit dem Zug bis an den Strand anreisen. Davon träumen andere Urlaubsorte. Politik muss weg von ihrer kleinkarierten Kirchturmpolitik. Grundstücke in bester Lage liegen brach, statt sie einer sanften und landschaftlich angepassten touristischen Nutzung zuzuführen, meint Sünnenwold.
Travemünde kann mit seinen Pfunden, Wasser, Strand und Fährhafen wuchern, wenn sich das Seebad gleichzeitig wetterunabhängiger (Schwimmbad) macht. Die Saison muss verlängert werden. Als Ersatz für Sonnengarantie müssen mehr Events mit besonderen Highlights angeboten werden, fordert die MIT. Veranstaltungen wie das Powerboot-Rennen politisch abzulehnen, gehen in die falsche Richtung.
Der Gast muss um Mitternacht noch baden oder um 11.00 Uhr noch frühstücken können. Wir brauchen mehr Gastfreundlichkeit und Service-Orientierung. Wir brauchen Betriebe, die dem Gast Qualität ohne Unterbrechung garantieren. MIT
Quelle: Pressemitteilung MIT, Foto: Archiv TA