MEDIEN 1
Travemünde 30.01.2009
Wie der Seeteufel in der Vorderreihe ein Telefonbuch zerriss
Anfang der 1950er Jahre war das, erzählt Schwippert, als der Seeteufel auf der Reise nach Schweden einen Freund in Travemünde besuchte. Es war im ganzen Städtchen bekannt, dass die beiden nicht lange irgendwas im Glas leerstehen ließen. Vor dem Pegelhäuschen ereilte die Freunde wieder der Durst, und so kam es zur Wette um eine Flasche Cognac, damals ein recht ordentlicher Preis Luckner stand vorm Pegelhäuschen und erklärte, ein Telefonbuch mit bloßen Händen durchreißen zu können. Der Freund hielt dagegen. Ein Buch wurde besorgt. Schnell sammelten sich einige Menschen. »Ich als Zuschauer hab das auch nicht geglaubt«, erinnert sich Rolf Schwippert, der gespannt war »wie ein Flitzbogen«. Graf Luckner, ein Riese von über zwei Metern, knickte sogleich das Telefonbuch in der Mitte, bis ein Spalt am Buchrücken entstand, wo er mit zwei Fingern ansetzten konnte. Dann machte er eine Pause, um sich zu sammeln, und riss schließlich mit seinen Bärenkräften das Buch mittendurch., die Flasche war gewonnen.
Diese und weitere Begebenheiten sind in dem Band »Wat Fiete allens beleevt hät« zu lesen, der noch im Frühjahr erscheint. TA