ORTSGESCHEHEN
Travemünde 31.01.2009
Geschichten im Strandkorb:
Im Seebadmuseum kann man ab März auch Döntjes aus dem alten Travemünde hören

Geplant war die Audio-Station im Seebadmuseum schon von Anfang an, eine Spende von Steuerberater Robert Braun machte es jetzt möglich: Man sitzt im Strandkorb, drückt auf einen Knopf und in sehr guter Qualität, fast als wäre er da, erklingt die unnachahmliche Stimme des unvergessenen Kirchendieners Otto Timmermann, der seine Döntjes erzählt.
Für einen zweiten Knopf ist an der kleinen Box auch noch Platz, er soll die Stimme von Autor Thomas Mann (06.06.1875 – 12.08.1955) erklingen lassen, sobald die Genehmigung dafür vorliegt. In den historischen Ton-Aufzeichnungen erzählt der Literatur-Nobelpreisträger von Travemünde.
Wenn das Seebadmuseum in der Torstraße am 1. März nach der Winterpause wieder öffnet, wird es noch mehr Neuerungen geben: Das Museum bekommt einen richtigen Eingangsbereich, den Raum, den zuvor die Bücherstube nutzte. Die Bücherstube rückt weiter nach links in die Räumlichkeiten des ehemaligen Restaurants. Für den zusätzlichen Museumsraum sind wechselnde Ausstellungen geplant. Zum Beispiel eine Briefmarkensammlung über Travemünde. Oder die wunderbaren Scherenschnitte aus der Kunsterziehung von Lehrer Erich Bremer (25.03.1900 – 23.01.2006). Weiter wird im neuen Raum ein kleiner Museums-Shop eingerichtet. Und es soll die Frühgeschichte Travemündes anhand von Urkunden dargestellt werden, von der Gründung des Städtchens im Jahre 1187 bis zur Gründung des Seebades 1802, woran dann die Ausstellung des Seebadmuseums anschließt.
Betrieben wird das Seebadmuseum vom Travemünder Heimatverein, der zur Zeit 445 Mitglieder zählt. Das Museum wird ausschließlich über Spenden finanziert und benötigt noch weitere Gelder für kleine und Große Anschaffungen. Nach der Winterpause wird es zum 1. März 2009 wieder eröffnen. HN