KUNST & KULTUR
Travemünde 30.11.2008
Kunst in der Werft
Bernd Hönack hat ein Atelier in der Marina Baltica bezogen
Bernd Hönack hat kürzlich sein Atelier nach Travemünde in die Marina Baltica verlegt, mit Blick auf die Trave und die Werft. Privat lebt er schon länger im Ostseebad. »Ich suchte einfach Arbeitsräume. Ich finde, dass sich Arbeiten und Wohnen sehr sehr schlecht miteinander verträgt. Entweder stört man oder man wird gestört«, meinte der Künstler auf die Frage, warum er nicht einfach von Zuhause aus arbeitet. Hönack ist Mitbegründer der »Kunstinitiative Travemünde«, die im Frühjahr mit der Ausstellung »4 Tage im März« viel von sich reden machte.
Segelboote wird man aber auf den Werken von Bernd Hönack trotzdem vergeblich suchen: »Segel, Sand und Sonnenschein sind ja nicht so mein Ding«, sagt er. »Ich möchte mich überhaupt lösen von allen touristischen Aspekten, die vielleicht an Travemünde interessant sind. Ich möchte mit dem, was ich produziere und was ich mache darüber hinaus von ernsthaften Galerien und Museen ernst genommen werden. Ich will hier keine Postkarten produzieren.« Er will als Künstler ernst genommen werden auch von Museen.
Die Entwicklung des Themas Kunst in Travemünde (TA berichtete) sieht Bernd Hönack ebenfalls positiv: »Es gibt ja inzwischen eine ganze Reihe von Künstlern, die jetzt nach Travemünde gezogen sind vor noch gar nicht so langer Zeit«, sagt er. »Es sind zum Teil ja sehr sehr gute Künstler, die auch ein außerordentliches Renommee vorweisen können. Die durch Galerien vertreten sind. Das wird eben dazu führen, so hoffe ich, dass sich tatsächlich in Travemünde so etwas wie eine Künstlerszene bilden wird.«
Auch von der Kunstinitiative wird man in Kürze wieder hören: »In den nächsten zwei, drei Wochen werden wir damit an die Öffentlichkeit gehen können. Es ist ja nicht nur so, dass wir planen müssen, die ganzen Umstrukturierungen, die sich ergeben haben, im Zusammenhang mit dem Hafen und mit der Hafengesellschaft, die haben eben dazu geführt, dass das nun alles ein bisschen komplizierter geworden ist und etwas länger dauert«, meint Bernd Hönack. TA