Gefühle auf Leinwand

Schon seine Bilder rufen unterschiedliche Gefühle hervor: »Es gibt natürlich auch diejenigen, die da durchgehen und sagen, was soll der Quatsch. Aber auch andere, die derartig begeistert sind und sagen, das möchte ich gerne haben«, sagt Klaus Döhring ganz offen. Döring malt abstrakt.

Er bannt auf die Leinwand, was mit gegenständlicher Malerei oder gar Fotografie nicht zu bannen ist: Seine Eindrücke. Nicht das Meer, den Berg oder den Baum, sondern die Stimmung ringsum. »Es sind einfach Emotionen. Das wiederzugeben versuche ich«. Hauptsächlich sind das Reiseeindrücke. Mal vom Indian Summer im Kanadischen Nationalpark. Mal vom Gesang der Wale.

Klaus Döring ist in Landsberg an der Warthe geboren. Aufgewachsen in Berlin. Hat zwei Jahre in Schweden gewohnt. »Mich hat es immer irgendwie nach Norden gezogen«, sagt er. Erst nach Hamburg, dann, im Jahre 1964, nach Timmendorfer Strand, wo er bis heute mit seiner Frau lebt und arbeitet.

Durch eine gemeinsame Bekannte lernte er Anja Es kennen, die die »Künstlerei in der Vogtei« betreibt. »Sie ist ja eine sehr schillernde Persönlichkeit. Irgendwie ist es immer spannend mit ihr«, sagt er. Nie langweilig.

Rund 35 Bilder stellt Klaus Döring nun in der Alten Vogtei aus. Sicher wird man ihn dann auch öfter auf der Nordermole sehen, ganz vorn, das ist sein Lieblingsplatz in Travemünde. Oder am Brodtener Ufer, wo er gern die schöne Strecke am bis nach Travemünde geht. Schönheit findet man auch in seiner Kunst: »Ich finde, Kunst oder Bilder sollen irgendwie auch schön sein. Grässliche Sachen habe ich genug erlebt. Döring ist Jahrgang 1936. HN