SPORT
Travemünde 28.09.2008
Raubmöwen müssen Grippe-Welle Tribut zollen
Die Mannschaft musste der Grippewelle unter der Woche Tribut zollen. Mit Schmidt, Markmann, Duhr, Cramer, Manthe, Junk fehlte unter der Woche teilweise der halbe Kader beim Training. »Eine vernünftige Vorbereitung war eigentlich nur am Donnerstag möglich, da wird es natürlich ganz schwer in Greven zu bestehen«, sagte Trainer Andreas Juhra bereits vor dem Spiel. Und seine Vorahnung sollte ihn nicht täuschen. Zwar begann die Mannschaft konzentriert und engagiert, baute aber bereits in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit ab.
Bei der 4:3-Führung für Travemünde (5.) durch Anja Kröhnert atmeten alle Spielerinnen erst mal durch. Endlich mal ein Spiel, wo der Start nicht verschlafen wurde. Zwar übernahmen die Gastgeberinnen sofort wieder das Kommando, aber Travemünde blieb bis zum 7:9 (15.) dran. Dann aber begann das Unheil seinen Lauf zu nehmen. Überhastete Abschlüsse und falsche individuelle Entscheidung gab Greven die Möglichkeit in ihr Gegenstoßspiel zu kommen. Das kostete Kraft. Die Travemünderinnen mussten nun einen schnellen Angriff nach dem nächsten Verteidigen. Auch nach eigenen Toren machte Greven Tempo ohne Kompromisse. Zuviel für die angeschlagenen Raubmöwen. Der Kopf wollte, aber die Körper waren einfach zu schwach. Zur Pause lagen die Gäste bereits 13:21 im Hintertreffen.
Nach dem Wiederanpfiff konnten die Raubmöwen ihr Vorhaben nicht mehr umsetzen, trotz des 8-Torerückstands noch einmal ins Spiel zu finden. »Sicher spielt die Grippewelle unter der Woche eine entscheidende Rolle, dennoch bin ich über das Auftreten der Mannschaft heute mehr als enttäuscht.«, sagte Trainer Juhra nach dem Spiel. Weiter fügte er hinzu: »Wir sind zeitweise einfach zu kompliziert in den Angriffsaktion, lassen oft den Zug zum Tor vermissen und setzen viel zu selten unsere eigenen Waffen ein. In der Abwehr waren wir zudem erneut zu passiv und viel zu statisch, eine Sache, die wir eigentlich dachten, abgelegt zu haben. Das Rückzugsverhalten war zudem schlecht, führe ich aber auf unsere Schwächung zurück. Dennoch wird es unter der Woche ein paar klare Worte an die Mannschaft geben. Wir müssen anfangen uns endlich auf die Sache an sich zu konzentrieren«. Bis dahin müssen die »Raubmöwen« dann eine Schippe drauf legen. »Wir lassen uns nicht umhauen. Wir hatten zuletzt 2 Topfavoriten als Gegner, dass darf man nicht vergessen. Dennoch müssen wir jetzt noch eine Schippe drauf legen, denn am nächsten Spieltag wartet mit Recklinghausen der nächste Brocken.« Dann aber zu Hause am Steenkamp. Dazwischen liegt noch der DHB-Pokal, der die »Raubmöwen« zum SV Werder Bremen führt. RM
Travemünde: Junk, Reimann; Langanke(1), Duhr(2), Kröhnert(6), Cramer(4), Manthe(1), Markmann(1), Schmidt(3), Lembke(3), Reiter
Quelle: Pressemitteilung Raubmöwen, Foto: Archiv TA
1 http://www.raubmoewen.de