AUSBILDUNG 1
Travemünde 28.09.2008
Fleischer-Nachwuchs
Beste Kanapees kamen aus Travemünde

Christopher Fritze aus Kalübbe (Kreis Plön) erreichte den ersten Platz in der Disziplin »Putenbraten«. Aufgabe war es, in 45 Minuten aus einer Putenbrust ein küchenfertiges Gericht herzustellen und auf einer Platte zu dekorieren. »So ganz zufrieden bin ich damit noch nicht« sagte der Fleischer-Azubi. »Der Rand der Füllung hätte noch schärfer sein können und die Dekoration gefällt mir farblich noch nicht«. Christopher Fritze hatte sich für einen gefüllten Rollbraten im Spinatmantel entschieden.
Von 600 möglichen Punkten bekam Christopher Fritze 579 Punkte. Das war nicht nur – mit 30 Punkten Abstand – die beste Leistung beim Putenbraten, sondern auch die höchste Punktzahl unter allen 100 Azubis, die zum Wettbewerb angetreten waren. Die Prüfer bewerteten nicht nur die handwerkliche Ausführung der Arbeit, sondern auch den gewählten Schwierigkeitsgrad.
Sieger in der zweiten Fleischer-Disziplin »Braten aus dem Schweinerücken« wurde Christoph Zwernemann aus Hamburg. Er »verpackte« seinen gefüllten Braten in ein kunstvolles Geflecht aus Porreestreifen.
Auch die angehenden Fachverkäuferinnen mussten zwei Wettbewerbsaufgaben erfüllen. Zuerst sollten sie eine Platte mit verschiedenen Kanapees herstellen und anschließend eine Käseplatte dekorieren. »Beides sind Aufgaben aus der Gesellenprüfung«, sagte Landesinnungsmeister Peter Raabe. »Fachverkäuferinnen müssen heute alle Aufgaben im Partyservice beherrschen. Dazu gehört auch die Zusammenstellung einer Käseplatte«.
Jenny Thom, die in der Fleischerei Lohff in Travemünde lernt, bekam für ihre Knapees den ersten Preis. »Eine sehr feine, exakte Arbeit«, lobte Landeslehrlingswart Christian Lohff. Die schönste Käseplatte garnierte Rebecca Wilke aus Hamburg.
In der Teamwertung ging der große Wanderpokal an die Berufsschule G II in Hamburg. Insgesamt hatten sechs Berufsschulen aus Schleswig-Holstein und Hamburg an dem Wettbewerb in Kiel teilgenommen.
Veranstalter des »Nachwuchs-Wettbewerbs« ist der Fleischer-Verband Schleswig-Holstein, dem 200 handwerkliche Fleischereien angehören. Sie sind am roten »f« zu erkennen. Derzeit sind in Schleswig-Holstein 690 junge Leute in der Ausbildung zum Fleischer oder zur Fleischerei-Fachverkäuferin. Die Ausbildung dauert drei Jahre. RS
Die ersten drei Plätze:
Braten aus der Putenbrust
Christopher Fritze (Fleischerei Fritze, Kalübbe, Kreis Plön)
Daniela-Marleen Ahlert (Fleischer-Verband Hamburg)
Sven Fülscher (Fleischerei Holst, Rieseby, Kreis Rendsburg-Eckernförde)
Braten aus dem Schweinrücken
Christoph Zwernemann (Fleischerei Durst, Hamburg)
Joscha Lange (coop, Kiel) André Engelhardt (Fleischerei Schröder, Hohenlockstedt, Kreis Steinburg)
Kanapees
Jenny Thom (Fleischerei Lohff, Lübeck-Travemünde)
Tina Leinweber (Fleischerei Lohff, Lübeck-Travemünde)
Kristina Kauscheder (coop, Kiel)
Käseplatte
Rebecca Wilke (Fleischerei Warnecke, Hamburg-Sasel)
Sarah Böschen (Citti, Flensburg)
Sarah Derner (Fleischerei Hartwich,Tetenhusen, Kreis Schleswig-Flensburg)
Quelle: Pressemitteilung Fleischer-Verband Schleswig-Holstein.