Weltweites Internationales Leuchtturmwochenende im Äther – Travemünde ist mit dabei
Der alte Klinkermann am Travemünder Leuchtenfeld , Deutschlands ältester Leuchtturm und zugleich maritimes Museum, nimmt am weltweiten Treffen auf den Wellenbereichen der Funkamateure Teil. Funkamateure aus Lübeck, Travemünde und dem Umland organisieren eine jährliche Amateurfunkveranstaltung, die immer am 3. Augustwochenende stattfindet. Ausgeschrieben und koordiniert wird das maritime Event durch die schottische Amateurfunk-Funkorganisation.
Jürgen Schmeckebier, Internationales Amateurfunkrufzeichen DL4HAJ, beim Befestigen der Langdrahtantenne am Travemünder »Alten Leuchtturm«.
Klaus Morgenroth (r), Internationales Amateurfunkrufzeichen DG8LBB, ruft einen eben auf dem 40m-Amateurfunkband gehörten Leuchtturm, um mit ihm in eine Funkverbindung »einzusteigen«. Im Hintergrund Claudia Schmäing, Pächterin des Travemünder »Alten Leuchtturms«, verfolgt mit großen Interesse das quirlige Agieren der Funkamateure. War sie doch extra viel früher zum Leuchtturm gekommen als sonst, damit die Funkamateure ihre Antenne »aufhängen« konnten. Belohnt wurde Claudia Schmäing mit einem fürstlichen Frühstück.
Das Anliegen der Funker ist, einmal das öffentliche Interesse an Leuchttürmen und Feuerschiffen sowie deren Erhaltung zu fördern und den Amateurfunk als internationale völkerverbindende Verständigung zu unterstützen. Die Mannschaft des Ortsverbandes »Trave« des Deutschen Amateur Radio Clubs, DARC e.V., führte bisher mehr als 5000 internationale Verbindungen im Sprech – und Tastfunk durch. Insgesamt waren 108 Leuchttürme beteiligt.
Claudia Schmäing (l) hält eine so genannte »QSL-Karte« in der Hand. Sie trägt in großen Buchstaben das Internationale Rufzeichen der Amateurfunkstation in Travemünde, DL0TO. Mit QSL-Karten bestätigen die Funkamateure eine Funkverbindung, ergänzt um viele technische Details, die für die Gegenstation sehr wichtig sind.
An einem zweiten »Arbeitsplatz« sind die Funkamateure in Travemünde auf UKW erreichbar.
Zwischendurch überprüft Jürgen Schmeckebier, DL4HAJ, die Langdrahtantenne, mit der die Funkamateure weltweit in ihren Funkverkehr einsteigen können. Übrigens, seine rechtliche Grundlage findet der Amateurfunk, der ein International anerkannter Funkdienst ist, in unserem nationalen Amateurfunkgesetz, sowie in internationalen Verträgen zwischen mehr als 100 Nationen dieser Welt. Darüber hinaus regeln die Funkamateure ihre Angelegenheiten in großem Umfang unter sich. Die weltweite »International Amateur Radio Union« (IARU) vertritt die Interessen der Funkamateure in den Internationalen Fernmeldegremien, in denen auch mit ganz maßgebliche, Einfluss Deutsche Funkamateure mitarbeiten.
Die entferntesten Verbindungen zu Leuchttürmen waren bisher Kontakte zu den Falkland-Inseln und ein Leuchtturm aus Neufundland. Exotisch sind nicht nur die Länder in denen Funkamateure aktiv tätig sind, sondern auch immer wieder die verschiedenen Betriebsarten. Mit dieser Bezeichnung beschreiben die Funkamateure das technische Verfahren, wie zwei Funker sich auf einer Frequenz begegnen, um Nachrichten und Informationen z.B. über die vorhandene Funktechnik oder den Leuchtturm austauschen. Einige von den »Lighthouse Keepern« kommunizieren im wahrsten Sinne mit Fingern und Ohren, gemeint ist die Morsetelegrafie. Der Tastfunk, oder auch Morsen, wie diese Betriebsart genannt wird, praktizieren Seeleute weltweit nur noch in einigen wenigen Ländern. Diese Fertigkeit feiert dann bei solchen Veranstaltungen ein kleines Comeback. Oft sind es ehemalige Seefunker oder Behördenfunker die ihr spezielles Können bei solchen Treffen ausleben. Aber auch die Funkamateure zeigen immer wieder ihren hohen Ausbildungsstand an der Morsetaste und dem Hören der schnellen Morsezeichen. Der alte Leuchtturm hat einen großen Vorteil: »Sehleute«, also die interessierten Gäste, können nicht nur die vielen maritimen Exponate im Travemünder »Alten Leuchtturm«, der auch zugleich ein maritimes Museum ist, bewundern, sondern auch an der Abwicklung der Funkverbindungen teilhaben. Und wie immer wird der Leuchtturm-Funkertag auch dieses Jahr von Claudia Schmäing, der Pächterin von Deutschlands ältestem Leuchtturm, nach Kräften unterstützt. Dafür gibt es für sie von den Funkamateuren ein herzliches Dankeschön! JS/KEV
Damit bei Schichtwechsel – das Funkerspektakel geht rum um die Uhr – jeder neue »Operator« gleich alle wesentlichen Daten weiß, sind diese ganz groß für alle sichtbar in der Funkerbude aufgehängt. DL0TO ist das Internationale »Call« der Clubstation der hiesigen Funkamateure, ergänzt um den Zusatz »LH«, um mit dem Zusatz »Lighthouse« deutlich zu machen, dass dieses »Call« am Leuchtturmfunkertag teilnimmt, dann FED 241, die ehemalige Kennung des Alten Leuchtturms, als dieser noch aktiv war. Die weiteren Zahlen sind eine Kennung für den Standort, wie Funkamateur sie international benutzen.
Alle Fotos Karl Erhard Vögele
Externer Link zum Deutschen Amateur Radio Club, DARC e.V.:
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