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Travemünde 16.08.2008
Eingeschränktes Badeverbot: Feuerquallen auf dem Priwall

Das Brennen zieht sich bei dem Dortmunder von den Armen bis zum Fußspann. Erst nach vier Stunden lässt es nach. Bei einem Kollegen ist ein roter Ausschlag zu sehen, die DRK-Helfer haben zum Glück Fenestil Gel da, das hilft.
Inzwischen sind es durch auflandigen Wind noch mehr Quallen geworden. Heute (Samstag, 16.8.2008) herrschte deswegen eingeschränktes Badeverbot auf dem Priwall. Die Feuerquallen kommen vermutlich mit der Strömung aus der Nordsee, das Ostseewasser ist ihnen nicht salzig genug. Deswegen vermehren sie sich bei uns nicht, sterben im Winter. Trotzdem tauchen jedes Jahr welche auf.
Die Feuerqualle erkennt man an der gelblich orangenen Farbe und den langen Tentakeln die an der Haut haften bleiben. Harmlos sind dagegen die heimischen Ohrenquallen, gut zu erkennen an den vier Ringen.

Wer mehr über die Tiere wissen will: In der Ostsee-Station auf dem Priwall (Am Priwallhafen 10) gehören Feuerquallen zum Vortrag, die Diplom-Biologen beantworten gern Fragen. In einem der Aquarien kann man auch welche anschauen.
Wen es erwischt hat: Als Hausmittel sind Rasierschaum oder verdünnter Essig bekannt, was man ja meistens am Strand nicht dabei hat. Diplom-Biologe Thorsten Walter von der Ostsee-Station greift persönlich auf ein anderes Mittel zurück: Feuchten Strandsand, den er auf die Haut tut und mit einer Kreditkarte abschabt. Auf keinen Fall sollte man Süßwasser oder Alkohol verwenden, weil sich dann auch noch die Nesselzellen, die vorher nicht gebrannt haben, entladen. Im Zweifel wissen die örtlichen Apotheken Rat.

Auf Travemünder Seite hatte kürzlich ein Badegast von Feuerquallen berichtet, die DLRG konnte aber keine Tiere finden. Bisher ist hier auch Fall bekannt, in dem ein Badegast mit einer Feuerqualle in Berührung kam. TA