BLAULICHT
Travemünde 24.05.2008
Wieder Vandalismus am Strand...
...aber immer öfter werden die Täter geschnappt

Strandkorbvermieter Jochum Aichholzer hofft, dass die möglicherweise irgendwo auffallen. Zum Beispiel die auffällig gemusterten Handtücher: »Die gibt es so in Travemünde und Lübeck nicht«, sagt er. Gestohlen wurden auch auf 40 Kugelschreiber mit dem Schriftzug »Ostsee« und eine Anzahl Feuerzeuge in Leuchtturm-Form. Doch die Beute war den Vandalen nicht genug, sie stahlen auch noch einen Blumentopf, zerdepperten den auf der Promenade und versprühten Sonnencreme.
Gestern Nacht ging es dann weiter bei der Strandkorbvermietung von Gaby Bühring und Johannes Pegel. Junge Leute schoben, vermutlich zwischen 11 Uhr nachts und 1 Uhr morgens, vier Strandkörbe zusammen, zertrümmerten die hölzernen Gitter und feierten in den Körben. Bei der Strandkorbvermietung Knoll brachen die 6 Jugendlichen gegen 23.15 Uhr Schränke auf, in denen Gäste ihre Strandutensilien untergebracht hatten. Der Sachschaden an den Schränken ist mit 50 Euro noch moderat. Ob und was gestohlen wurde, lässt sich erst sagen, wenn die Gäste darüber informiert werden konnten. Immerhin wurden die Täter geschnappt, ein Jogger auf der Promenade hatte sie beobachtet und die Polizei gerufen.
Schon am Pfingstwochenende ging es bei der Strandkorbvermietung Seipel los. Abends gegen halb 11 wurden bei sieben Körben die Gitter aufgebrochen, kleine Klapptische wurden herausgerissen und Körbe mit Graffity besprüht. Insgesamt entstand ein Schaden von gut 1000 Euro an 9 Körben. Als die Täter an einem Bushäuschen weitermachen wollten, wurden sie von der Polizei geschnappt. »Ich will den Schaden bezahlt haben, sonst sollen sie schrubben kommen«, sagt Strandkorbvermieterin Charlotte Seipel.

Alle Strandkorbvermieter beschäftigen Wachdienste. Aber die können nicht überall sein. Trotzdem wurden zweimal die Täter erwischt und müssen für den angerichteten Schaden aufkommen. Auch Strandkorbvermieter Jochum Aichholzer rechnet damit, dass die Vandalen noch identifiziert werden. Zum einen hofft er auf Bilder aus der Überwachungskamera des Kurbetriebs. Und dann könnten sich die Täter auch selbst überführt haben. Auf dem hölzernen Gehweg wurde kurz nach der Tat ein Handy gefunden, das jetzt bei der Polizei liegt… TA