GASTRONOMIE
Travemünde 14.04.2008
Gastronomie-Aufsteller:
Vom Fußweg wandern die Angebote jetzt an die Fassaden

Mehrdad Masjoni befürchtet Umsatzeinbußen. Gerade in der Nebensaison. In der Hauptsaison würde er die Schilder ja noch wegnehmen. »Im Sommer kommen die Leute von allein«, sagt er. Aber er hat keine Wahl, das Ordnungsamt kontrolliert, und saftige Strafen drohen. Man hätte ihm geraten, die Angebote an die Fassade zu hängen, erzählt Mehrdad Massjony.
Probleme mit dem Verbot der Schilder hat auch Cornelia Süchting vom schwimmenden Restaurant »Traveblick": »Die Leute haben schon angerufen, warum wir nicht aufhaben«, sagt sie. Es war geöffnet, nur die Aufsteller mit den Angeboten durften ja nicht raus. Ohne Schilder wird es für manches Restaurant, gerade wenn es etwas von der Straße zurückliegt, schwierig, meint sie. »Auch im Sommer sind die Schilder wichtig«.

Das meint auch Monika Vöge, Filialleiterin bei Niederegger in der Vorderreihe. Die Schilder seien ganz wichtig. Da werde zum Beispiel das Frühstücksangebot präsentiert. Vielen Kunden sei die Möglichkeit, bei Niederegger zu frühstücken, gar nicht bewusst. Die Aufsteller, »das ist das, was die Leute in den Laden reinzieht«. Jetzt sollen die Angebote an der Hauswand angebracht werden.
Nicole Röhrig vom der »Kaffeebar Lichtblick« in der Vorderreihe meint ebenfalls, dass die Tafeln sehr wichtig sind, um die Speisen zu präsentieren. Sie hat allerdings Glück: Sie hat ihr aktuelles Tagesangebot schon immer an der Hauswand fest montiert, musste nichts ändern.
Viele weitere Tafeln werden jetzt ebenfalls an die Hauswände wandern. Ob die Werbetafeln an den Hauswänden nun »stadtbildverträglicher« sind als die Aufsteller auf dem Gehweg, werden die nächsten Monate zeigen. TA