VERKEHR
Travemünde 27.02.2008
Auch über Ostern: Bus statt Bahn
Bis 14. März werden Oberleitungsmasten gerammt – solange müssen Fahgäste nach Travemünde in Busse umsteigen, hieß es bisher bei der Bahn. Doch auch über Ostern werden keine Züge verkehren. Durch Gleisbauarbeiten zwischen Lübeck und Bad Schwartau fallen vom 15. bis 30. März die Züge in Richtung Travemünde und Eutin komplett aus.
»Es ist die größte Baustelle der Bahn im Bundesgebiet«, erklärt Godehard Weber von der DB Netz AG. Bis Dezember soll die Elektrifizierung zwischen Hamburg und Travemünde sowie der Ausbau der Hafenanbindung abgeschlossen sein. Bis jetzt liegt man gut in der Zeit. Auf die Fahrgäste kommen aber noch einige Behinderungen zu.
Ab 15. März wird an der Strecke Lübeck Hauptbahnhof bis Waldhalle gearbeitet. Hier werden unter anderem die Gleise abgesenkt, um Platz für die Oberleitungen zu schaffen. Dazu muss ein Gleis voll gesperrt werden. Da die Strecke stark befahren ist, steht die Bahn vor einem großen Problem.
Durch die Bauarbeiten ist die Strecke nachts auch für den Güterverkehr gesperrt. Zehn Züge stauen sich morgens im Lübecker Hafen. Dazu kommen im Personenverkehr noch Fernzüge nach Puttgarden. Damit ist die Strecke voll ausgelastet. Für den Nahverkehr nach Travemünde und Eutin ist kein Platz mehr.
Bei der Bahn versucht man, den Ersatzverkehr mit Bussen so komfortabel wie möglich zu machen. »Über Ostern stehen zwei zusätzliche Busse bereit«, sagt Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn. Damit soll vermieden werden, dass bei gutem Wetter Fahrgäste keinen Platz in den Bussen finden.
Es gibt aber auch gute Nachrichten für die Bahnkunden: Die Behinderungen werden ab Sommer deutlich zurückgehen. Dann werden nur noch Restarbeiten durchgeführt. Und auch am Lübecker Hauptbahnhof geht es weiter: Der alte Gepäcksteg wird im März abgebaut. VG
Quelle: Text: HL-live.de/VG, Foto: JK
1 http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=41024&PHPSESSID=f9777c8225d23b6b41125487