Handy-Parken bald auch in Travemünde

Noch in diesem Sommer sollen die Autofahrer in Lübeck ihr Parkticket per Handy lösen können. Mit vielen Vorteilen: Abrechnung im Sechs-Minuten-Takt, Kleingeld wird nicht mehr benötigt, man kann bequem seine Parkzeit aus der Ferne verlängern und den Parkplatz wechseln. Allerdings müssen die Autofahrer für den Service auch mehr zahlen.

Lübeck hat sich für ein offenes System entschieden. Jeder Anbieter von Handy-Park-Systemen kann sich bei der Stadt bewerben. Er muss dann nur die normale Parkgebühr an die Stadt abführen. Seinen Service soll er sich vom Autofahrer bezahlen lassen. Die Betreiber werden so gezwungen, mit attraktiven Angeboten für ihr System werben. Zum Beispiel wäre eine Verbindung mit Handy-Bus-Tickets möglich.

Die Daten der verkauften Parkscheine werden von allen Anbietern in einer zentralen Datenbank erfasst. Die Überwachungskräfte der Stadt sollen dann online abfragen können, ob für das jeweils Auto ein Parkschein gezogen wurde. Für die Online-Abfragen rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von 55.000 Euro jährlich. Es wird aber erwartet, dass durch den neuen Service mehr Kunden einen Parkschein lösen und so das Geld wieder eingespielt wird.

Wenn die Bürgerschaft am 4. März zustimmt, wird das System noch vor der Sommersaison auf allen Parkplätzen der KWL in Lübeck und Travemünde angeboten. Besonders für Touristen wird sich das offene System lohnen: Sie können mit ihrem heimischen Handy-Ticket-System auch problemlos in Lübeck parken. VG

Quelle: Text: HL-live.de/VG, Foto: ARCHIV TA