Ein Restaurant auf kleiner Fahrt

Fast wäre es teuer geworden: Weil das schwimmende Restaurant »Traveblick« seit drei Jahren seinen Ankerplatz nicht verlassen hatte, steckte einer der Befestigungspfähle so fest im Schlick, dass er sich nicht mehr lösen ließ (Travemünde Aktuell berichtete). Ursprünglich war deshalb geplant, einen Taucher einzusetzen.

Gestern Abend löste sich das Problem auf natürliche Weise: Der Pfahl, mit Ketten am Schwimmponton festgebunden, wurde durch das Niedrigwasser und die Wellenbewegungen der vorbeiziehenden Fähren losgeruckelt.

Heute Vormittag konnten die letzten Pfähle mit der Hydraulik herausgezogen werden. Dann hieß es, das Restaurant schnell mit einem »normalen« Tampen festzumachen, denn schon kam wieder eine Fähre der »Finnlines« vorbei. »Sonst sind wir gleich drüben auf dem Priwall«, scherzte Gastronom Jürgen Süchting.

Das Ausflugsschiff »Kufra-Jet« der Könemann-Linie half dann den Kollegen und zog das Schwimm-Restaurant über die Trave, viele Sonntags-Spaziergänger verfolgten von der Vorderreihe aus den ungewöhnlichen Anblick.

Jetzt wartet das »Traveblick« in der Werft »Marina Baltica« darauf, dass ein Platz im Trockendock freiwird. Dann bekommt es einen neuen Unteranstrich, um pünktlich zum Saisonbeginn wieder seinen Platz in der Vorderreihe einzunehmen. JK