Maritim: Harte FDP-Kritik am Vorgehen der Verwaltung

FDP-Fraktionsvize Thomas Schalies hat im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf des »Maritim»-Grundstücks in Travemünde heftige Kritik am Vorgehen der Verwaltung geübt. »Mich beschleicht immer mehr das Gefühl, dass die Politik bei diesem Thema in ähnlicher Weise mit Halbinformationen gefüttert werden soll wie seinerzeit in der sogenannten »Fußweg-Affäre«, so Schalies. Grund der harschen Kritik: Die Politik habe erst aus den Medien von den Bedenken des Rechnungsprüfungsamtes gegen das Geschäft erfahren.

»Die jetzt von der Verwaltung auf Drängen der FDP herausgerückten Stellungnahmen der Rechnungsprüfer und die Antwort der Liegenschaftsverwaltung hierauf werfen für uns jedoch neue Fragen auf«, so der FDP-Mann. Insbesondere sei »auch ohne den vorgesehenen Verzicht auf rückständige Erbbauzinsen von rund 750.000 Euro fraglich, ob der nominale Verkaufspreis von 6,4 Mio. Euro angesichts der beiderseitigen Interessenlage angemessen« erscheine.

»Schließlich kauft sich Maritim mit dieser Zahlung auch von jeglichen Vertragspflichten zur Fortführung des Hotelbetriebes frei – und erhält noch als Sahnehäubchen die Garantie von der Stadt, die lukrative Umwandlung in Eigentumswohnungen genehmigt zu bekommen«, erläutert der Liberale.

Schalies: »Travemünde verlöre mit dem Deal nicht nur das bisherige Maritim-Hotel, sondern wohl auch den dortigen Kongress- und Tagungsbetrieb. Ob der Gewinn eines neuen Hotels an der Stelle des heutigen Aqua-Top diesen Verlust wettmachen kann, sollte sehr sorgfältig durchdacht und beraten werden. Ein »Durchwinken« der Vorlage noch in der Dezembersitzung der Bürgerschaft lehnt die FDP jedenfalls entschieden ab!«

Quelle: Pressemitteilung, Pressedienst der FDP-Bürgerschaftsfraktion

Externe Links zum Thema: