Travemünde 07.10.2007
Kopf ab und schön gebraten:
Fangfrischer Fisch aus dem Travemünder Fischereihafen
Ein Spaß mit den Kunden, die schöne Herbstsonne: Hanna Kühn verkauft fröhlich Butt und Dorsch vom Kutter »Pionier« im Travemünder Fischereihafen. Wenn man nachfragt, verrät sie, auch, wie der Butt schön gebraten wird.
Der »Brotfisch«, von dem die Fischer leben, ist aber der Dorsch. Kein Wunder, dass der ungeliebte Fangstopp (23. – 28. Oktober und 23. bis 28. November) ein Reizthema ist. Es gibt genug Dorsch in der Ostsee, meint Fischer Bernd Kühn.
Da gäbe es ganz andere Probleme, die Unmenge Krebse zum Beispiel, die man immer aus den Netzen pulen muss. Gar nicht mal die Zuiderzeekrabbe, die kürzlich als »neu eingewanderte« Art in der Trave durch die Presse geisterte. Die kennen die Fischer schon lange. Schlimmer sei die Chinesische Wollhandkrabbe, die mit ihren Scheren alles kaputtmacht.
Und der Kormoran. »Der fischt die ganze Trave leer«, meint Bernd Kühn. Der Kot der Tiere mache außerdem die Bäume kaputt. »Ganz schlimm ist das am Dassower See«, sagt er. Da sei schon ein ganzes Waldstück verwüstet durch den Vogel, der doch eigentlich gar nicht hierhergehöre. RD