Travemünde 26.09.2007
Diese Jungs tauchen was!
34 Lübecker Feuerwehr-Taucher üben regelmäßig für den Ernstfall

Die Feuerwehrtaucher sind normale Berufsfeuerwehrleute, die bei der Feuerwehr ihren Dienst tun. Nur wenn Personen oder Sachen ins Wasser geraten, etwa ein Autofahrer im Nebel die Kaimauer übersieht, auf Glatteis ins Wasser schlittert oder sich Menschen sonst wie überschätzen, dann wechseln die Feuerwehrleute für ihren Einsatz aufs Taucherfahrzeug.

Um immer fit zu sein für den Ernstfall, muss regelmäßig geübt werden. Bei jedem Wetter. Herbert Kerkhoff, Lehrtaucher der Berufsfeuerwehr Lübeck und seine Kollegen hatten heute sehr angenehmes Wetter bei moderaten 12 Grad Wassertemperatur und guter Sicht. Mit dem Wasser kommt so ein Taucher allerdings gar nicht in Berührung: Dank Trockentauchanzug. So ist er auch bei eisigen Temperaturen einsatzbereit.
Geübt wird regelmäßig an der Nordermole, der Südermole, am Ostpreußenkai, im Fischereihafen, auf dem Priwall, in Gothmund, an der alten Herrenbrücke und in Lübecks Stadtgewässern.

Wenn in Lübeck Alarm gegeben wird, sind die Taucher in 15 bis 20 Minuten Einsatzbereit an der Nordermole. Da gibt es bei kalten Temperaturen durchaus noch Überlebenschancen. Mancher von der Feuerwehr aus dem Wasser gerettete läuft heute bei bester Gesundheit herum. Schwerpunkt der Arbeit der Feuerwehrtaucher ist die Menschenrettung. 34 aktive Taucher gibt es dafür in der Lübecker Berufsfeuerwehr. 20 bis 30 Einsätze haben die im Jahr.

Ob beim Übungs-Tauchen auch mal was ungewöhnliches im Wasser entdeckt wird? Geldkassetten haben sie mal gefunden, berichtet Lehrtaucher Herbert Kerkhoff, der in Travemünde aufgewachsen ist. Einen Schatz leider noch nicht. »Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden…« RD
