Travemünde 13.09.2007
Tanker-Havarie:
Technisches Hilfswerk mit größter Öl-Übung Deutschlands ab Freitag in Travemünde
Es ist die größte Öl-Übung, die in Deutschland bisher stattgefunden hat. 1250 Helfer werden ab Freitagabend in Lübeck und Travemünde unterwegs sein. Sie proben den Ernstfall: Ein Schiff ist in der Lübecker Bucht auseinander gebrochen, das Öl treibt auf die Strände zu.
Seit zwei Jahren bereiten Hans-Werner Monsees, Leiter des Deutschen Havariekommandos, und Thomas Janke, Leiter des Aufbaustabes Öl-Schadensbekämpfung des THW, die Übung in Lübeck vor. Seit einer Woche ist auf der Teerhofsinsel ein großes Zeltlager entstanden. Von hier aus werden die Kräfte am Freitag und Samstag eingesetzt.
Das Szenario: Zwischen Niendorf und dem Klützer Winkel treibt Öl an die Küste. Jetzt soll geprüft werden, ob die Zusammenarbeit aller Behörden klappt, ob sich eine so große Zahl von Helfern führen lässt und wie sich das Ölabwehrgerät bewährt. Der Bund hat im April neue Fahrzeuge im Wert von 2,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Zu der Großübung kommen Einheiten des Technischen Hilfswerks (THW) aus ganz Deutschland zusammen. Einige sind bereits in Lübeck, um die Versorgung der vielen Ehrenamtler über das Wochenende zu sichern.
Eine Großküche, ein Bereich für die Stromversorgung, Dusch-Container und Sanitätsstation sind schon fertig. Auch für die Logistik ist es eine wichtige Übung. »Im Ernstfall muss alles in 24 Stunden stehen«, so Thomas Janke vom THW. Allerdings wäre bei einer tatsächlichen Schadenslage die große Menge an Helfern auch mehrere Wochen im Einsatz.
Zur Großübung sind Zuschauer willkommen, denn im Ernstfall müssen die Einsatzkräfte mit Schaulustigen umgehen können. Der Einsatz beginnt am Samstag um 9 Uhr auf dem Parkplatz Leuchtenfeld in Travemünde. Danach kann man die Helfer auf beiden Seiten der Travemündung beobachten. VG
1 http://www.thw.bund.de