»Rasmus altes Rübenschwein, lass uns heute nicht allein«

Der Blick am Morgen des 24. Juli 2007 verhieß nichts Gutes. Alles grau und Dauerregen. Doch die etwa 20 Gäste des Strandhotels Maritim in Travemünde, betreut durch Maren Kirch, sollten nicht enttäuscht werden.

Der Skipper der »Sirius« Wilfried Rahlff-Petersson beschwor den Wettergott »Rasmus« mit den Worten: »Rasmus altes Rübenschwein, lass uns heute nicht allein«. Und Rasmus bekam den ersten Begrüßungstrunk, ein Gläschen Wein, das er über Bord in die Trave kippte. Und Rasmus hatte ein Erbarmen, er ließ die Sonne scheinen. Jetzt durften auch die Gäste trinken. Das Glas mit Daumen und Zeigefinger haltend. Die anderen Finger vom Glas weggespreizt nach dem Motto: »Finger weg vom Alkohol!«.

Nun konnte es losgehen. Abgelegt vom Ostpreußenkai ging es Richtung Ostsee. Zur Unterhaltung sang und spielte auf dem Akkordeon der Entertainer Peter Loose. Vorbei an der Viermastbark »Passat« wurde gemeinsam das Lied »Ick heff mol een Hamburger Veermaster sehn«, angestimmt. Die Passat ist eines von 65 Viermastbarken, die die Weltmeere Anfang des 20. Jahrhunderts befahren haben.

Die Stimmung an Bord war ausgezeichnet und schon nach kurzer Zeit wurden die Segel gesetzt. Beim Hissen wurde die Crew von einigen männlichen Gästen tatkräftig unterstützt. Angefeuert mit dem Lied »Heut’ geht’s an Bord« zeigten besonders die weiblichen Gäste ihre Sangeskünste.

An Bord waren auch drei kleine »Seemänner«. Ihnen wurde eine besondere Freude bereitet. Der »Skipper« Wilfried ließ das Schlauchboot klarmachen und nun wurden einige Runden um die »Sirius« gedreht.

Im Regattabereich angekommen konnte man ein Gewimmel von kleinen Segelbooten ausmachen. Sie kämpften um »Sieg und Ehr«. Ein Augenschmaus, denn dieses Spektakel kann man wirklich nur aus der Nähe beobachten.

Für das leibliche Wohl war natürlich auch gesorgt. Punkt 12.00 Uhr fing »Rasmus« an zu weinen und alle Gäste verzogen sich in den Bauch des Schiffes um sich zu laben. Und, als wäre es abgesprochen, mit dem Beenden der Mahlzeit gingen »Rasmus« die Tränen aus und alle konnten sich wieder auf dem Deck des Schiffes versammeln.

Ein tolles Ereignis, dieser Ausflug, der gegen 15.00 Uhr wieder am Ostpreußenkai endete und alle Gäste zufrieden mit neu gesammelten Eindrücken die »Sirius« verließen. – Auf Wiedersehen bis zum nächsten Turn – PL