Travemünde 25.07.2007
Gaumenkitzel auf der Festivalmeile

Hin und wieder braucht der Hungrige ein wenig Geduld, denn Fastfood ist nicht das kulinarische Konzept der Travemünder Woche. Und auch nicht etwa, weil Ruth Karpinski langsam arbeiten würde. Im Gegenteil. Ihre französischen Pfannkuchen, die sie seit 20 Jahren auf der Travemünder Woche verkauft, sind heiß begehrt, und die Schlange der Wartenden vor ihrem kleinen Stand nahe dem Medienzelt auf der Travepromenade oft lang. »Ich glaube, das liegt daran, dass wir unseren Teig jeden Tag selber rühren«, sagt die 61-Jährige, die gemeinsam mit ihrer Tochter Melanie (41) die Gäste und Segler der Regattawoche mit süßen wie mit herzhaften Crepes versorgt. »Ich liebe Travemünde und komme deshalb immer wieder gerne hierher«, erzählt die Senior-Chefin der kleinen Pfannkuchen-Bude. Das Geheimnis ihres Erfolges verrät die Bornhövederin natürlich nicht. »Mehl und Milch, aber mehr sage ich nicht«, sagt sie lachend.
Wenige Schritte weiter duftet es lecker nach Knoblauch. In seinem weißen Pagodenzelt zaubert Avelino Garcia Ortega an der Paella-Pfanne. Im Frühjahr hat der gebürtige Spanier das Restaurant »marina« im Lübecker Yacht-Club (LYC) als Geschäftsführer unter seine Fittiche genommen. Und seitdem weht ein mediterraner Wind in den frisch renovierten Räumlichkeiten gleich neben dem Aktionszelt. Garcias Stand hat sich – wie auch das »marina« – zu den beliebtesten Adressen auf der Travemünder Woche gemausert. Hier lässt es sich vortrefflich bei Sangria oder Rioja unter freiem Himmel oder Zeltdach schlemmen. Tapas, Paella, Nudelpfanne mit Scampis, gegrillte Calamari sowie Daddeln im Speckmantel stehen auf der Speisekarte – eine kreative, anspruchsvolle Küche, die für ein entspanntes Urlaubsgefühl sorgt.
Nichts ist unmöglich auf der Travemünder Woche. Und darum gibt es auch Frühstück: schon ab 8 Uhr im Sailor’s Beach Club oder im Medienzelt ab 10 Uhr. Der Strandclub neben der Nordermole ist die Nummer eins unter den Versorgungsstationen bei den Aktiven, liegt sie doch direkt neben den Skiffs (Gleitjollen) am Strand. »Wenn die an Land kommen, geht es rund hier«, sagt Anneke, die während der Regattawoche hinterm Tresen wirbelt. »Aber wir sind natürlich auch für alle Gäste der TW da«, sagt die 19-Jährige. Nach der Stärkung am Morgen gibt es von 14 bis 17 Uhr leckeren Kuchen, der wie das Frühstück von der Stadtbäckerei Junge geliefert wird, die außerdem ein Partner der Travemünde Woche ist. Und auch warme Speisen und Salate gehören zum Angebot.
Herzhaft geht es derweil auf der Gastronomiefläche von Möbel Kraft gegenüber der Priwall-Personenfähre zu. Das Unternehmen ist bereits zum dritten Mal mit im Boot der Travemünder Woche und versorgt die Besucher mit traditionellen Speisen wie Erbsensuppe und Bockwurst – natürlich zu den gewohnt günstigen Preisen. Wer das alles nicht mag, dem bleibt immer noch ein breites und leckeres Angebot, das zwischen Fischbrötchen, dänischen Hotdogs, Bratwürsten, Chop Suey, gebrannten Mandeln und Flammkuchen variiert.
Die Festivalmeile der 118. Travemünder Woche ist jeden Tag von 10 Uhr bis Mitternacht geöffnet, am Freitag und Sonnabend sogar bis 1 Uhr nachts. AK
Quelle: Pressemitteilung Travemünder Woche Büro