Travemünde 26.05.2007
Trauerkränze auf der Travemünder Strandpromenade:
Magazin »GEO« thematisiert mit ungewöhnlicher Werbeaktion den Raubbau am Meer
Mit einer ungewöhnlichen Aktion macht das Magazin GEO auf das Thema »Überfischung der Meere« aufmerksam. Am Pfingstwochenende wurden an mehreren norddeutschen Stränden riesige Trauerkränze ausgelegt. Die Inschrift auf der Schärpe: »Wir gedenken der Artenvielfalt der Meere.«
Mit der Aktion, die von der Hamburger Werbeagentur Kolle Rebbe initiiert und umgesetzt wurde, will GEO auf den hoch industrialisierten Raubbau am Meer und seinen Bewohnern aufmerksam machen.
Die Weltbevölkerung verbraucht jährlich rund 100 Millionen Tonnen Meeresfische und früchte. Inzwischen sind etwa nahezu drei Viertel aller Bestände überfischt.
So gelten derzeit die besonders beliebten Fischarten Tunfisch und Heilbutt als stark gefährdet. Die rechtlich zugelassenen Fangquoten werden von Experten aber immer noch als zu hoch angesetzt eingeschätzt. Hinzu kommt das von Piratenfischern betriebene Fischfanggeschäft.
Ein weiteres akutes Problem sind die Fangmethoden. Der Fang mit Grundschleppnetzen zum Beispiel hinterlässt am Meeresboden eine Spur der Vernichtung und zerstört so die »Kinderstube« der Meere. Außerdem haben Schleppnetze einen hohen Anteil am so genannten Beifang, wie zum Beispiel Wale. Sie sterben in den Netzen einen qualvollen Tod.
Welch katastrophale Folgen die modernen Fangmethoden für das komplexe Ökosystem Meer haben kann, ist noch nicht absehbar.
Die GEO-Redaktion will redaktionell und auch durch die ungewöhnliche Aktion an den Ostseestränden das Thema in das Bewusstsein der Verbraucher zu rücken.
»Natürlich kann es sein, dass die Verwendung von Trauerkränzen polarisiert. Doch wir glauben, dass die Menschen die Aktion verstehen, wenn sie erfahren, mit welcher Dreistigkeit und teilweise sogar kriminellen Energie eine unserer Lebensgrundlagen geplündert wird«, erklärt Julia Duden, Marketingleiterin bei GEO.
Weitere Hintergründe und ausführliche Informationen bringt GEO in seiner Juni-Ausgabe, die am 28. Mai erscheint.
Quelle: Pressemitteilung Kolle Rebbe (Schlagzeile und Fotos von uns).