Travemünde 08.01.2007
Priwallfähre: Doch keine Tunnellösung

Was die Linie auf dem Google-Stadtplan tatsächlich zeigt, ist für Ortskundige leicht zu erraten: Die Linie beginnt auf der Travemünder Seite dort, wo die Entsorgungsstation für Abwässer ist, welche von den Fäkallastern benutzt wird. Auf der Priwallseite mündet die Linie in das Abwassernetz auf dem Priwall. Mit anderen Worten: Die eingezeichnete Linie ist der Abwasserdüker, der Travemünde oder zumindest diese Entsorgungsstation mit dem Klärwerk auf dem Priwall verbindet.
Stop! Bevor nun Lübecker Politiker das Thema aufgreifen und einen zweiten Maut-Tunnel buddeln: Nein, wir wollen keinen Tunnel. Auch wenn man sich den, vergleicht man die Fährpreise mit der Herrentunnel-Maut, im ersten Moment aus monetären Gründen wünschen mag. Wir wollen unsere romantische kurze Seereise zum Priwall nicht missen.

Einer unserer Leser hatte übrigens auch eine Erklärung parat, wie die verwirrende Linie auf den Stadtplan gekommen sei: Die Satellitenbilder stammten von der Nasa, und da würden eben taktische Informationen mit eingezeichnet. Da will doch hoffentlich im Ernstfall keiner unsere Kloleitungen in die Luft jagen?
Für einen erschrockenen Blick auf den Kalender sorgte die Meldung übrigens bei unserem Kollegen Bernd Scheel: »Ja, ist denn schon 1. April?«, fragte der. Nein, Bernd, ist nicht. Aber vom 17. bis 19. Februar sind auf der »Meenzer Fassenacht« die Narren los. Zählt das nicht auch ein bisschen? HN/KEV