Kreuzfahrtmarketing: Verein »Lübeck Cruise« wird aufgelöst

Schaut man sich die Kreuzfahrt-Statistik der vergangenen zwanzig Jahre an, liegt der Rekord für Travemünde und Lübeck bei 34 Anläufen (2011), der niedrigste Wert bei 11 Luxuslinern (2007 und 2015). Die übrigen Jahre dümpeln irgendwo dazwischen. Trotz aller Bemühungen will das Kreuzfahrtgeschäft einfach nicht Fahrt aufnehmen. Jetzt ging ein Gerücht rum: Der Verein »Lübeck Cruise« soll sich auflösen. Nach Informationen von »Travemünde Akteull« ist das korrekt.

Befeuert vom Boom in anderen Kreuzfahrthäfen wie Kiel, Warnemünde oder Hamburg hat es auch in Lübeck Bemühungen gegeben, etwas vom Kuchen abzubekommen: Zunächst mit der Präsenz auf Kreuzfahrtmessen in Miami und später immerhin noch in Hamburg (TA berichtete). Schließlich dann auch durch die Gründung des Fördervereins »Lübeck Cruise e.V.« im Jahre 2015. Einen spürbaren Effekt auf die Zahl der Kreuzfahrtanläufe hatte das alles nicht.

Nun geht seit einigen Tagen in maritim interessierten Kreisen das Gerücht rum, dass sich »Lübeck Cruise« wieder auflösen soll. Die IHK bestätigte die Information gegenüber »Travemünde Aktuell«.

Der Verein »Lübeck Cruise« hatte seine Aufgaben in einer Pressemitteilung einst so definiert: »Ziel ist es, mit einem breiten Fächer an Maßnahmen die Marketingaktivitäten Lübecks im Kreuzfahrtsegment zu bündeln und zu verstärken und die Stärken des Standortes herauszustellen.«

Vorstandsvorsitzender von »Lübeck Cruise« ist laut Internetseite (www.luebeck-cruise-ev.de) Prof. Dr. Sebastian Jürgens (LHG). Sein Stellvertreter ist Christian Martin Lukas (LTM). Geschäftsführendes Vorstandsmitglied ist Lars Schöning (IHK).

Schlagzeilen machte der Verein im Mai 2018 mit dem Vorschlag, ein Kreuzfahrtterminal für große Schiffe an der Nordermole zu bauen (TA berichtete). Das stieß allerdings auf breite Ablehnung. TA