POLITIK 1 7
Travemünde 17.06.2019
SPD zum Mobilitätskonzept Travemünde
Eine besondere Belastung ist z.B. der Parkplatzsuchverkehr durch die – durchaus erwünschten – Tagesgäste.
Es ist immer wieder festzustellen, dass ab April an sonnigen Wochenenden, in der Saison und bei Großveranstaltungen die Großparkplätze nur in allerletzter Konsequenz genutzt werden. Das führt immer wieder zu Parksituationen, die gegen die StVO (z.B. Zuparken von Fußwegen) verstoßen. Ebenfalls werden die Straßen in den reinen Wohngebieten stark belastet. Deshalb müssen die Akzeptanz und Attraktivität der großen Parkplätze am Ortsrand (Kowitzberg, neuer Parkplatz an der Travemünder Landstraße, temporär genutzter Bedarfsparkplatz am Dreilingsberg) gesteigert werden. Dazu wird noch einmal die Prüfung zur Einrichtung eines attraktiven Shuttlebus-Verkehrs Richtung Ortszentrum und Strand mit einem kombinierten Entgelt für Parken und Busnutzung gefordert.
Der Ausbau des Rad- und Fußwegs auf der alten Bahntrasse parallel zum Steenkamp soll mit aufgegriffen werden. Höhe der Schule besteht die Möglichkeit einer Anbindung über einen Stichweg zum Fußgängerüberweg zur Schule und zur Kindertagesstätte. Richtung Innenort wird damit bis hin zur Fehlingstraße eine gute und sichere Fahrradanbindung außerhalb des Straßenverkehrs im Steenkamp ermöglicht. Die Weiterführung Richtung Brodten (Niendorf) kann eine Alternative zum stark genutzten Uferwanderweg an der Steilküste darstellen.
Die Anwohner in den strandnahen Straßen müssen durch Bewohnerparkrechte vom Parkraumsuchverkehr und den Belegungen der Parkplätze durch Tagesgäste entlastet werden. Die nötigen Voraussetzungen für eine Umsetzung sind gegeben. Es finden sich hier zum Teil Geschosswohnungen ohne eigene Stellflächen und keine naheliegenden Ausweichmöglichkeiten. Deshalb sollten auch die Parkmöglichkeiten im Steenkamp für Anwohner erhalten bleiben. Der Busverkehr wird dadurch nicht behindert.
Eine Planung für eine Radweganbindung durch das neue Wohngebiet »Baggersand« zur Straße »Auf dem Baggersand« soll aufgenommen werden.
Vorrangig muss eine zeitnahe Lösung für die Kreuzung Gneversdorfer Weg/Torstraße erfolgen. Diese Kreuzung muss im Mobilitätskonzept an erster Stelle stehen. Ein Zeithorizont 2025 ist inakzeptabel.
Für die Vorderreihe hält auch der SPD-Ortsverein weiterhin die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone mit Beschränkung des motorisierten Anliegerverkehrs auf das Winterhalbjahr statt der im Konzept vorgesehenen ganzjährigen reinen Fußgängerzone für richtig.
Die Baumaßnahme Parkpalette Godewind muss gemäß Bürgerschaftsbeschluss umgehend umgesetzt werden. Ebenso ist ein Zeithorizont 2021-2023 für eine Parkpalette am Lotsenberg nicht akzeptabel. Diese Maßnahmen sind Ersatzmaßnahmen zu schon längst weggefallenen Parkplätzen. PM
Quelle: Text: Pressemitteilung SPD Travemünde, Foto: Archiv TA